Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 29704
Ort, Datierung
Dahomey (heute Republik Bénin), vor 1910
Material und Technik
Abmessungen
18,5 x 9,5 x 3,2 cm
Inventarnummer
29704
Laut ursprünglicher Beschreibung beim Erwerb wurde das Objekt als "Medizin Laya" dokumentiert, für das besondere Pflanzenblätter und Bestandteile von bestimmten Tieren verbrannt wurden. Als Amulett in Ledertäschchen verpackt, diente es am Handgelenk oder um den Hals getragen dazu, die Gesundheit zu schützen. Die geografische Herkunft wurde mit "Dahomey" verzeichnet. Neuere Angaben bestätigen die Erstinformationen und geben die Herkunft aus dem Norden (Francaise-Sudan) an. Die Wirkung des Amuletts oder der darin enthaltenen "Medizin" ist abhängig von den verwendetetn Kräutern. (Ohiniko Mawussé Toffa, Patrick Emery Effiboley)

Der aus Rostock stammende Ernst Friedrich Gütschow (1869-1946) ließ sich 1902 in Dresden nieder, wo er nicht nur Generaldirektor des zweitgrößten Tabakunternehmens der Stadt (Jasmatzi AG) wurde, sondern auch begann, mit seinem Kapital eine breite Tätigkeit als Kunst- und Kulturmäzen zu entfalten. So schenkte er dem Museum für
Völkerkunde Dresden 1910 neben der Sammlung aus Togo weitere Kulturobjekte aus verschiedenen Teilen Westafrikas, darunter auch aus Kamerun. Ein Großteil ist typische Marktware der damaligen Zeit, darunter frühes Kunsthandwerk und Textilien. Über die Provenienz des Sammlungsteils, der sich aus Objekten aus dem südlichen Teil der Kolonie „Togoland“ zusammensetzt, ist bis zum aktuellen Stand nur belegt, dass Gütschow sie in Dresden von einer bisher unbekannten Person ankaufte. Um die Transaktion an das Museum in die Wege zu leiten, bedurfte es jedoch einer besonderen Motivation: Erst durch die Inaussichtstellung des Sächsischen Albrechtsordens wurde er überzeugt, im Oktober 1910 eine Sammlung von 196 funktional exakt dokumentierten, zumeist Ritualobjekten zu erwerben und dem Museum als Geschenk anzubieten. (Toni Hanel, Silvia Dolz)
Reproduktion
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