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Tasche "Azokple" für Schulknaben

uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Dahomey (heute Republik Bénin), vor 1910
Material und Technik
Abmessungen
28,5 x 14,5 x 2,4 cm
Inventarnummer
29728
Laut ursprünglicher Beschreibung beim Erwerb als "Tasche Azokple" wurde das Objekt von Schulknaben benutzt. Die geografische Herkunft wurde mit "Dahomey" verzeichnet. Neuere Erkenntnisse aus Togo und Benin deuten darauf hin, dass es sich dabei um einen Alltagsgegenstand, eine Tasche, die möglicherweise ein Geschenk darstellt, und wohl von Missionsschülern oder Handwerkern hergestellt wurden, die in Kontakt mit europäischen Personen standen. (Ohiniko Mawussé Toffa, Patrick Emery Effiboley)

Der aus Rostock stammende Ernst Friedrich Gütschow (1869-1946) ließ sich 1902 in Dresden nieder, wo er nicht nur Generaldirektor des zweitgrößten Tabakunternehmens der Stadt (Jasmatzi AG) wurde, sondern auch begann, mit seinem Kapital eine breite Tätigkeit als Kunst- und Kulturmäzen zu entfalten. So schenkte er dem Museum für
Völkerkunde Dresden 1910 neben der Sammlung aus Togo weitere Kulturobjekte aus verschiedenen Teilen Westafrikas, darunter auch aus Kamerun. Ein Großteil ist typische Marktware der damaligen Zeit, darunter frühes Kunsthandwerk und Textilien. Über die Provenienz des Sammlungsteils, der sich aus Objekten aus dem südlichen Teil der Kolonie „Togoland“ zusammensetzt, ist bis zum aktuellen Stand nur belegt, dass Gütschow sie in Dresden von einer bisher unbekannten Person ankaufte. Um die Transaktion an das Museum in die Wege zu leiten, bedurfte es jedoch einer besonderen Motivation: Erst durch die Inaussichtstellung des Sächsischen Albrechtsordens wurde er überzeugt, im Oktober 1910 eine Sammlung von 196 funktional exakt dokumentierten, zumeist Ritualobjekten zu erwerben und dem Museum als Geschenk anzubieten. (Toni Hanel, Silvia Dolz)
Reproduktion
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