"Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um einen Mädchengürtel. Er ist aus Glasperlen und Quasten gefertigt. Seine Herstellung lässt sich auf das 19. und 20. Jahrhundert datieren, allerdings ist unklar, von welcher ethnischen Gruppe er tatsächlich stammt. Grundsätzlich stimmt das Profil der in diesem Objekt verarbeiteten Perlen nicht mit dem der Perlen überein, wie sie von den für ihre Perlenobjekte berühmten Massai verwendet wurden, da letztere üblicherweise farbenfroh und kontrastreich waren."
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"This is probably a Belt or girdle for a girl. It was made of glass beads and tassels. Though the actual ethnic from which it originated is unclear, it was produced between the 19th and 20th centuries. In general, the profile of the beads used in making this object does not really fit into the profile of beads used by the pronounced produced of objects with beads: the Massai. Commonly, the colour of beads used by the Massai were flamboyant and sharply contrastive."
(Michael Angitso, 2022/23)
Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit stammt das Objekt aus einem umfangreichen Ankauf, den das Museum für Völkerkunde in Dresden im November 1920 bei dem Ethnografika-Händler Julius August Konietzko (Hamburg) tätigte. Wann der Leibring vom Museum für Völkerkunde in Dresden an den Naturkundeverein Reichenbach gelangte, ist bisher unklar. Die genauen Erwerbsumstände bleiben ungeklärt.
(Lore Liebscher, 2022/23)
Provenienzkette:
unbekannte Herkunft; wohl Julius Konietzko, Hamburg (bis 1920); Museum für Völkerkunde Dresden (1920 bis ?), Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach (? bis ?); Museum Burg Mylau (? bis 1976); Museum für Völkerkunde Dresden (seit 1976)
(Oppermann, SES, 2023)