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Botschafts- und Zeremonialstab Récade Mankpo

uns nicht bekannt - Hersteller Marx, Oskar (1890-1914) - Sammler
Ort, Datierung
Westafrika, Togo um 1890
Material und Technik
Abmessungen
48,1 x 20,0 x 4,0 cm
Inventarnummer
49754
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

"Récade" (portug. von recado, was "Botschaft" oder "Botschafter" bedeutet) genannte Objekte, die einem vierzierten Beil ähneln, sind Kennzeichen von politischen Herrschern oder religiösen Gemeinschaften. Sie dienen als Botschaftsstab und herrschaftliches Autoritätszeichen, aber auch als zeremonielles Instrument und religiöse Insignie. Sie sind sehr vielgestaltig, indem sie die Embleme des Herrschers oder einer Gemeinschaft aufgreifen. Vermutlich sind sie ursprünglich mit dem Königreich Dahomé (heute Bénin) unter der Bezeichnung "Mankpo" verbunden, man kennt sie auch im südlichen Togo. Bei dieser speziellen Form könnte es sich um die Insignie der initiierten Frauen einer Vodun-Gemeinschaft (Voodussi) handeln. (Patrick Effiboley, Ohiniko Toffa, Silvia Dolz)

Die Sammlung, die aus dem Besitz der Familie von Ferdinand Oskar Marx (1862-1924) stammt, umfasst 27 Alltags-, Ritual- und Statusobjekte, die höchstwahrscheinlich aus dem südlichen Teil der ehemaligen Kolonie „Togoland“ kommen, wo der Postangestellte Oskar Marx in den Jahren 1896 bis 1898 am Bau der Telegrafenlinie zwischen Lomé und Anécho beteiligt war. Hinzu kommen 77 Fotos in einem Album, die zeitgenössische Einblicke seines Aufenthaltes in Togo vermitteln. Ob Marx selbst die Aufnahmen machte oder eine der abgebildeten Personen ist, wurde leider nicht überliefert. Auch zum Erwerb der Sammlung, die Oskar Marx´ Frau Elsa Marx im Jahr 1939 als Nachlass dem Museum schenkte, ist leider nichts bekannt. Der neuwertige Zustand der Gegenstände ohne Gebrauchsspuren lässt vermuten, dass diese auf Märkten im Süden Togos gekauft wurden. Festzuhalten ist ebenfalls, dass das Konvolut zunächst 40 Jahre im Privatbesitz der Dresdner Familie blieb und zudem erst 13 Jahre nach Marx‘ Tod ins Museum gelangte. Hieraus lässt sich schließen, dass die Gegenstände private Erinnerungsstücke seines Aufenthaltes in Togo waren und nicht Objekte, die wie bei anderen Sammlern primär für Museen – oft als Auftragsarbeit – zusammengetragen oder angeeignet wurden. (Toni Hanel, Silvia Dolz)
Reproduktion
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