Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 60548
Ort, Datierung
evtl. Tansania
Material und Technik
Abmessungen
3,0 x 9,4 x 7,7 cm
Inventarnummer
60548
Das Objekt war Teil des Forschungsprojektes „Geschichte und Provenienz der Ethnologischen Sammlungen Mylau Reichenbach" (2022). Aktueller Kenntnisstand und Zuschreibung des Objektes sind im Folgenden aus dem Projektbericht wiedergegeben:

"Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei diesem breiten, dunklen Messingarmreif um ein Frauenschmuckstück. Auch wenn dieses Exemplar in Tansania gefunden wurde, ist unklar, wo seine Ursprünge wirklich liegen und wer ihn hergestellt und getragen hat. Anhand des Materials und seiner Größe lassen sich jedoch Spekulationen darüber anstellen. Demnach ist es sehr wahrscheinlich, dass das Material ursprünglich im Besitz einer königlichen und mächtigen Yao-Frau in Tansania war. Bei den früheren Yao waren die Trägerinnen von Sapuli-‚Messing‘ die Ehefrauen von Königen waren, die gefürchtet und gemieden wurden, weil sie sehr auffielen und über allen anderen standen. Bislang konnten keine Aussagen gefunden werden, die Messing einer anderen Bevölkerungsgruppe mit einem bestimmten Status in Tansania zuschreiben."

--

"There is high probability that this wide dark brass bangle is part of women ornaments. Though collected in Tanzania, the true origin of the bangle in terms of which people produced and wore it, remains obscure. However, speculations could be made from its material and size. There is a high possibility that the original owner of the material was royal and powerful Yao woman in Tanzania. Among the Yaos of old, wearers of Sapuli ‘brass’ were wives of royalty who were feared and avoided, for she was conspicuous and above all others. Such statements correlating brass to a different group of people with certain status in Tanzania, are yet to be found."

(Michael Angitso, 2022/23)

Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Missionar und Sammler Cornelius Vogl zwischen 1910 und 1913 während seines Aufenthaltes in Tansania an das Objekt gelangte. Unter welchen genauen Umständen konnte bisher nicht geklärt werden.
(Lore Liebscher, 2022/23)

Provenienzkette:
Cornelius Vogl (wohl 1910-13 gesammelt); Museum für Völkerkunde Leipzig (1913 bis 1920); Museum für Völkerkunde Dresden (1920 bis 1923); Museum Reichenbach im Vogtland (1923 bis 1948); Burg Mylau/Kreismuseum Reichenbach im Vogtland (1948 bis 1976); Museum für Völkerkunde Dresden (seit 1976)
(Oppermann, SES, 2023)

Creditline
Museum für Völkerkunde Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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