"Der sterbende Schwan (Profi)" gehört zusammen mit "Der sterbende Schwan (Amateur)", beide Filme wurden 2014 zusammen mit "Das vierbeinige Tier (Studie) als Förderankauf der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für den Kunstfonds erworben und können mit diesem auch als Gesamtinstallation unter dem Titel "Das vierbeinige Tier (Reihe 1)" gezeigt werden.
Sprache und Bewegung markieren getrennte Sphären kognitiver Leistungen des Menschen. Anja Kempe schöpft in „Der sterbende Schwan“ aus der Berührung und Übertragung der Sphären von Sprache und Bewegung, indem sie Laien und Berufstänzer die gleichen Anweisungen befolgen lässt. Eine Person beschreibt die Bewegungen des berühmten Tanzsolos "Der sterbende Schwan" so präzise wie möglich in ihrer Alltagssprache. Sechs Personen übersetzen die Beschreibung in Bewegungen und so entstehen sechs individuelle Interpretationen desselben Ausgangsmaterials.
In der "Der sterbende Schwan (Profi)“ interpretieren fünf Tänzer*innen unterschiedlicher Genres (aerobic, african roots, burlesque, postmodern, contact improvisation) dieselbe Bewegungsbeschreibung entsprechend ihrem Genre. Dagegen sind es in "Der sterbende Schwan (Amateur)" tänzerische Laien, die die Anweisungen ausführen. Die Installation stellt die Ergebnisse filmisch nebeneinander.