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Der Räuberhauptmann Schinderhannes oder: Kaspar in der Klemme. Bonesky`s Kunst-Theater verbunden mit Theatrum mundi

Bonesky, Richard (1867-1930) - Marionettenspieler Engelhardt, Hermann <Firma> (um 1896-1968 tätig) - Druckerei Schinderhannes (1783-1803) - Bezugsperson
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
31,0 x 22,5 cm
Inventarnummer
C 3677
Das wichtigste Werbemedium der traditionellen Marionettenspieler war seit Mitte des 19. Jahrhunderts der Theaterzettel. Dieser wurde nicht nur als Plakat aufgehängt, sondern auch durch den Theatergehilfen, der das Amt des Zettelträgers versah, an die Haushalte verteilt. Um 1900 waren tausend Zettel preiswerter als eine kleine Annonce in der lokalen Tageszeitung. Die persönliche Übergabe steigerte die Wirkung der Zettel noch. Am Ende des Gastspiels wurden die Zettel wieder eingesammelt und für den Einsatz am nächsten Ort sortiert, teilweise sogar repariert. In den Großstädten wurden manchmal auch neue Zettel nur für einen Veranstaltungsort gedruckt. Durch Wegschneiden der Ortsangabe konnten auch diese Zettel weiterverwendet werden.

Richard Bonesky (1867-1930) war einer der bedeutendsten Marionettenspieler im sächsischen Vogtland. Der Sohn eines Schneiders trat mit 14 Jahren als Gehilfe in das Theater von Ferdinand Listner ein, bei dem er drei Jahre blieb und die Grundkenntnisse des Marionettenspiels erlernte. In dritter Ehe heiratete Bonesky eine Tochter seines Lehrmeisters. Nach einigen Jahren bei dem Puppenspieler Moritz Richter machte sich Richard Bonesky 1889 in Chemnitz selbständig, wo er auch mehrere Jahre seinen Wohnsitz hatte. Die Bühne entstand vollkommen neu. 1896 siedelte sich Bonesky in Plauen im Vogtland an. Im Jahr 1900 führte er im Vogtland den Film und 1909 den Tonfilm ein. Als erfolgreicher Kinobesitzer mit fester Spielstätte in Adorf gab Richard Bonesky das Marionettentheater nach dem Ersten Weltkrieg auf. Sein Sohn Kurt Bonesky (1894-1962) setzte den Spielbetrieb in Plauen im Vogtland fort. Im Jahre 1952 erhielt Kurt Bonesky wie die meisten seiner älteren Kollegen Spielverbot. Das Theater wurde eingelagert und ging 1962 zum Teil in den Besitz der Puppentheatersammlung über.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
R. Bonesky Druck von Hermann Engelhardt, Großschönau i. S.
Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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