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"Projection für Alle" Serie 50: Der Weltkrieg 1914, I. Teil: Einleitung und Beginn, No. 13: Berlin. Ausmarsch der Gardekürassiere.

Schiffel, Alfred (um 1910/20 tätig) - Schausteller Ritscher, Max (1877-1966) - Marionettenspieler Unger und Hoffmann AG <Dresden> (1878-1926) - Hersteller Skladanowsky, Max (1863-1939) vermutlich - Hersteller
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
8,3 x 8,3 cm
Inventarnummer
18127 a,12
Die Geschichte der Puppenspielerfamilie Ritscher lässt sich bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurückverfolgen. Der Theatergehilfe Ernst Ritscher (1853-1943) heiratete in die früheste Puppenspielerfamilie Sachsens, Listner-Lippold, ein. Sein ältester Sohn Max (1877-1966) machte sich 1905 mit einer eigenen Bühne selbständig. In dieser verwendet er im Nachspiel neben einem Theatrum mundi und Varieté-Figuren auch eine Laterna Magica. Besonders während des Ersten Weltkrieges kam er in den sächsischen Dörfern so dem Informationsbedürfnis der Bevölkerung entgegen. Von seinem Schwager, dem Rezitator, Zauberkünstler, Mentalmagier und Schausteller Alfred Schiffel ("Rodera") erwarb er Bildserien der Dresdner Firma Unger & Hoffmann ("Projection für alle") zum Ersten Weltkrieg. Diese wurden dem Publikum mit Erklärungen, die er teils den von den Firmen mitgelieferten Heften entnahm, vorgeführt. Neben der originalen Laterna Magica und den Bilderserien sind auch ein handgeschriebenes Bilderverzeichnis und die Hefte mit den Streichungen der Vortragenden erhalten geblieben.

Text des Begleitheftes: "Nachdem die ersten Züge Berlin verlassen hatten, machte sich auch unser Gardekorps auf den Weg. In ihren neuen feldgrauen Uniformen machenten unsere Gardekürassiere einen stattlichen Eindruck. In allen Straßen, wo das Regiment durchzog, bildeten sich sofort lange Zuschauerketten, die unseren braven Reitern immer wieder und wieder Abschiedsgrüße zuwinkten und nicht müde wurden, patriotische Lieder zu singen. Als es bekannt wurde, daß unser Kronprinz zum Kommandeur des Gardekorps ernannt war, zog die jubelnde Menge nach der Straße "Unter den Linden" und zum dortigen Kronprinzenpalais, um die Huldigungsgrüße anzubringen."
Joachim Castan: Max Skladanowsky oder der Beginn einer deutschen Filmgeschichte, Stuttgart 1995 (= Osnabrück, Universität, Dissertation 1999), S. 114-115
Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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