Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Gal.-Nr. 3138
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
136 x 103 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 3138
Die Feldherrenpose, mit der Rayski den bereits gealterten Mann im silbergrauen Haar vor einen dunklen, wie von Pulverdampf erfüllten Hintergrundraum stellt, verweist in diesem Fall mehr auf die ruhmvolle Vergangenheit des Dargestellten als auf die Lebensumstände oder Ereignisse seiner unmittelbaren Gegenwart. Heinrich Adolph Freiherr von Gablenz (1764-1843) stand bereits im siebenundsiebzigsten Lebensjahr, als das Bildnis entstand. Zwei Jahre später starb er in Dresden, der sächsischen Haupt- und Residenzstadt, zu deren Gouverneur der General 1830 ernannt worden war. In einem Nachruf auf ihn hieß es damals: »Während einer fast fünfundsechzigjährigen Dienstzeit nahm er an zehn Feldzügen Theil und wohnte den meisten bedeutenden Schlachten bei, bei welchen sächs. Truppen thätig waren. [...] Schon frühzeitig hatten sich in ihm ausgezeichnete militärische Talente entfaltet: auf dem Schlachtfelde zum Manne herangewachsen, war er sein ganzes Leben hindurch Soldat, vorzugsweise Kavallerist in der eigentlichsten Bedeutung des Wortes gewesen.« (Neuer Nekrolog der Deutschen, 21.1843). Rayski hatte den »väterlichen Freund« bereits in Jugendjahren und namentlich während seiner Zeit beim Dresdener Kadettenkorps 1821-1825 kennengelernt. Dieses nahsichtig aufgenommene Bildnis aus dem für Rayskis Porträtschaffen so wichtigen Jahr 1841 erweist vor allem auch eine vertraute Kenntnis der Persönlichkeit des Dargestellten. Rayski hat die Uniform des Generals mit allen Orden und Ehrenzeichen im ausführlichen Glänze ihrer malerischen Erscheinung wiedergegeben. Aber solches Dekor einer äußeren Hülle wird in diesem Fall doch vollkommen beherrscht einmal von der starken Präsenz des Porträtkopfes mit dem lebensvollen Antlitz und zum anderen von dem ausdrucksstarken Gestus der rechten Hand. Diese beiden Elemente der Gesamtgestaltung hätten, für sich genommen, vielleicht schon genügen können, um ein überzeugendes Charakterporträt zu vermitteln. Das Gemälde, das 1842 erstmals in Dresden ausgestellt gewesen ist und vor 1945 bereits einmal für mehrere Jahre als Leihgabe in der Dresdener Galerie hing, war 1907 mit in Vorschlag gebracht worden, als es um die Erwerbung eines ersten Werkes von Rayski für die Gemäldegalerie ging, doch erst mehr als ein halbes Jahrhundert später gelang im Jahre 1959 der Ankauf für die Sammlung.
(Gerd Spitzer: 2006)
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