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Bildnis Major Leo von Rayski

Rayski, Ferdinand von (1806-1890) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
73 x 54,5 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2242 D
Wie zu seiner jüngsten Schwester Minna Pompilia hatte Ferdinand von Rayski auch zu seinem drei Jahre älteren Bruder Leo ein besonders enges Verhältnis. Die gemeinsame Grabstätte, welche die drei Geschwister zusammen mit der Mutter und dem jung verstorbenen Bruder Carl Eugen auf dem Dresdener Trinitatis-Friedhof gefunden haben, hält sie bis heute vereint. Heinrich Leo von Rayski, der 1803 in Lützen (bei Leipzig) geboren wurde und 1878, zwölf Jahre vor seinem malenden Bruder, in Dresden starb, hatte nach der Familientradition- wie zu nächst auch Ferdinand- eine militärische Laufbahn eingeschlagen und als Offizier in der sächsischen Armee gedient, war aber seit 1854 als K.K. Österreichischer Major Verwalter der militärischen Kurinspektion in Marienbad. Das Bildnis des 54-Jährigen entstand 1857 bei einer Reise Ferdinand von Rayskis nach Prag und Marienbad, wo er den Bruder an dessen Dienstort besuchte. Die Herkunft des Gemäldes bei seiner Erwerbung durch die Dresdener Galerie 1914 lässt darauf schließen, dass dieses Porträt zum persönlichen Nachlass Ferdinand von Rayskis gehörte, sich also spätestens seit dem Tod des Bruders in seinem Besitz befunden haben muss. Es ist die Sympathie für den nahestehenden Menschen, die in diesem Fall aus dem förmlich strengen Offiziersporträt ein malerisch außerordentlich interessantes Individualbild zu formen vermag. In der strengen Geradheit der Haltung, die unterstrichen wird durch die herausgereckte Brust und den emporgehobenen Kopf, nimmt der Dargestellte war eine angemessene militärische Pose ein, aber zugleich wird doch die persönliche Annäherung hier keineswegs verwehrt. Das Antlitz ist namentlich in den Zügen des beginnenden Alters genau beschrieben und es gewinnt durch den wachen Blick und den entschlossenen Zug um den Mund so nachdrücklich an menschlicher Dimension, dass der repräsentative Aspekt schließlich ganz untergeordnet erscheint. Rayskis malerische Meisterschaft bei diesem ungewöhnlich hellfarbigen Bildnis erweist sich einmal mehr darin, wie er auf dem weißen Uniformrock durch weich fließende Schattierungen ein bewegliches Spiel von Licht und Schatten entwirft, das zur großen Lebendigkeit der gesamten Darstellung beiträgt.
(Gerd Spitzer: 2006)
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