Bildnis einer Frau in brauner Jacke
Dix, Otto (1891-1969) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
50,5 x 38,7 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 3372
Das Bildnis der jungen Frau in brauner Jacke eröffnet eine Serie in Dix´ Werk, deren überhitzte Symbolik in einem splittrig-nervösen Collage-Charakter Ausdruck fand. Sowohl den revolutionären gesellschaftlichen Umwälzungen ist darin Rechnung getragen als auch dem eigenen Ringen um ein Welt- und Selbstverständnis nach dem Kriegschaos. Das im Vergleich geradezu nüchterne Porträt zeugt hingegen von einer – für Dix ungewöhnlichen – achtungsvoll gleichberechtigten Begegnung zwischen Maler und Modell.
Bereits vor dem Krieg 1912/13 hatte der Dresdner Kunststudent Dix Ausstellungen der französischen Kubisten und der italienischen Futuristen gesehen und geometrisch-konstruktive Formenelemente aufgegriffen. Im Sinne dieser neuesten Kunstrichtungen sind im Bildnis der jungen Frau Schatten- und Lichtverläufe aus gestaffelten, geometrisierten Formen aufgebaut. Ein kühler Klang dominiert die reduzierte Palette aus Weiß-, Blau- und Brauntönen. Aufgebracht ist die Farbe in dem auf Papier gemalten Frauenbildnis in Schraffurenlagen, die eher für die Zeichnung als für Malerei typisch sind. Die Form ist nicht „zertrümmert“, sondern in klare Strukturen gegliedert. Das Bildnis verweist damit innerhalb einer Werkphase des Experimentierens auf die Basis Dix`scher Kunst – die exakte Zeichnung der Figur.
Text: Birgit Dalbajewa, 2021
Bereits vor dem Krieg 1912/13 hatte der Dresdner Kunststudent Dix Ausstellungen der französischen Kubisten und der italienischen Futuristen gesehen und geometrisch-konstruktive Formenelemente aufgegriffen. Im Sinne dieser neuesten Kunstrichtungen sind im Bildnis der jungen Frau Schatten- und Lichtverläufe aus gestaffelten, geometrisierten Formen aufgebaut. Ein kühler Klang dominiert die reduzierte Palette aus Weiß-, Blau- und Brauntönen. Aufgebracht ist die Farbe in dem auf Papier gemalten Frauenbildnis in Schraffurenlagen, die eher für die Zeichnung als für Malerei typisch sind. Die Form ist nicht „zertrümmert“, sondern in klare Strukturen gegliedert. Das Bildnis verweist damit innerhalb einer Werkphase des Experimentierens auf die Basis Dix`scher Kunst – die exakte Zeichnung der Figur.
Text: Birgit Dalbajewa, 2021
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet Mitte rechts: DIX 19
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