Der leicht nach vorn gebeugte bärtige Mann (Inv. Nr. VI 1) hält in seiner Linken eine Weintraube und stützte sich einst mit seiner Rechten auf einen Stock. Die Frau mit silbernem Kopftuch (siehe Inv. Nr. VI 3) hielt ehemals auch Traube und Stock in ihren Händen. Ihre Butte gleicht der ihres Partners. Allein die obenauf platzierten Figuren unterscheiden sich voneinander, verstehen sich aber beide als Huldigungen an den Weingenuss. Prachtvoll geschmückt sind die achteckigen, architektonisch strukturierten Alabastersockel, auf denen die Winzer sehr würdevoll platziert sind. Die vergoldeten Figuren in den Sockelnischen preisen die vier Jahreszeiten und die Lust des Weintrinkens. Auf den dazwischen liegenden Pfeilern sind jeweils winzige Masken appliziert, die auf vieldeutige Weise Bezug zu den Segnungen des Weinbaus nehmen. Überraschungen besonderer Art halten die Innenseiten beider Buttendeckel bereit. Dort befinden sich winzige silbervergoldete Reliefs. Eines (im Buttendeckel des Winzers) zeigt ein wildes Trinkgelage mit Bacchus und musizierenden Satyrn. Auf dem anderen Relief (im Buttendeckel der Winzerin) ist der Triumphzug des Bacchus dargestellt. Den Augen des Museumsbesuchers bleiben auch die brillant gelungenen Ölmalereien in den Aushöhlungen der Sockelunterseiten verborgen, die bacchantische Szenen mit sehr amourösen Charakter zeigen.
Das Grüne Gewölbe besitzt insgesamt vier durch das Pretioseninventar von 1733 überlieferte Winzerpaare aus Holz.