Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 86960
Ort, Datierung
Ägypten, 20. Jh.
Material und Technik
Abmessungen
5,9 x 5,2 x 0,4 cm
Inventarnummer
86960
Dies ist ein Stück aus der Amulett-Sammlung von Peter W. Schienerl (1940-2001). Diese Sammlung widmet sich dem islamischen Kulturkreis und umfasst Objekte aus Vorder- bis Zentralasien, Nordafrika, dem Maghreb und Europa. Da Schienerl sich auch vergleichend mit Gestaltauffassung, Form und Material befasste, finden sich hier auch einige Stücke christlicher Kultur, wie z.B. russisch-orthodoxe Taufkreuze. Die Mehrzahl der über 1300 Objekte erwarb er als zeitgenössische Exemplare des 20. Jahrhunderts in den Herkunftsländern: vom kostbaren Schmuckstück bis zum Schlüsselanhänger aus Plastik, von der blauen Perle gegen den „bösen Blick“ bis hin zu Stücken mit individuellen Inschriften oder Beigaben in verschlossenen Behältern. Diese Amulette verheißen Schutz, Segen, Glück oder Fruchtbarkeit. Sie werden an Körper und Kleidung getragen, an Behausung oder Tieren angebracht und begleiten das alltägliche Leben ebenso wie besondere Ereignisse. Materialien, Motivformen und Größen aus unterschiedlichen Regionen, Ethnien und Gesellschaftsschichten verweisen auf eine verborgene, tief in den Kulturen verwurzelte Welt- und Glaubensvorstellung.
Der Orientforscher, Ethnologe und Sammler Peter Wolfgang Schienerl (1940-2001) studierte klassische Archäologie, Byzantinik, Orientalistik, Ethnologie und Kunstgeschichte. Ab den 1960er Jahren begann er zu sammeln. Seine Aufmerksamkeit galt dem islamischen Kulturkreis, kleineren Gegenständen völkerkundlicher Bedeutung, vor allem Schmuck und Schutz bringenden Amuletten. Er publizierte, lehrte, betrieb Feldforschung, arbeitete mit Museen und Forschungsinstituten zusammen, begleitete Ausstellungen und war überwiegend freiberuflich tätig. Fundus seines Schaffens waren die eigene Sammlung und seine Bibliothek, darin über 4100 Objekte, 6600 Bilddokumente und über 6500 Karten, Zeitschriften und Bücher, die als gesamter Nachlass 2002 dem Museum für Völkerkunde Dresden geschenkt wurden. (Simone Jansen, 2019)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Aufschrift 311
Reproduktion
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