Oberarmreif, mbeniambu, aus Pflanzenfasern, aus Pflanzenfaser und Conus-Schneckengehäuse Scheibchen. Helle, dicht nebeneinander liegende Rindenbastschnur ist mit dunkelbraunen Lianenstreifen eng in Ripstechnik umflochten, zusätzlich sind vier mal in gleichem Abstand Dekorblöcke aus sehr fein geschliffenen hellen Gehäusescheibchen parallel zur "Kette" eingearbeitet. Das Muster zeigt jeweils zwei Zacken, gerahmt von zwei Reihen Scheibchen. In gleicher Technik wurden auch Gürtel hergestellt. Zum Tanz wurden weitere Dekorelemente unter die Bänder gesteckt, z.B. paddelförmige Hölzer mit bemaltem Rindenbast. Identische Armbänder sind auch auf frühen Fotos von Santa Cruz zu sehen. Zur Herstellung gab es ein eigenes Gerät, solche Armbänder waren sehr wertvoll und wurden über Generationen vererbt. Auf der Insel Ndende war dieser Schmuck (Oberarmreifen und Gürtel) allein den Männern vorbehalten, während er etwa auf den westlichen Riffinseln von beiden Geschlechtern getragen wurde. Eingehandelt wurde er ursprünglich von den östlichen Riffinseln.Letzter Hersteller dieser Armbänder lebte im Sommer 2005 in Noepe, im Süden der Westküste von Ndende. Starke Gebrauchsspuren, obere und untere Kante nicht mehr ganz intakt. (MVD, Marion Melk-Koch, 19.09.2016)