Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Gal.-Nr. 2242 B
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
147 x 102 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2242 B
Das Bildnis des Grafen Zech-Burkersroda (1805–1872), in zwingender psychologischer Eindringlichkeit und mit großzügigem malerischen Gestus sicher erfasst, zählt zu den Höhepunkten im Werke Rayskis wie in der Geschichte der Porträtkunst überhaupt. Mit geradezu suggestiver Präsenz tritt uns der Dargestellte gegenüber. Die betonte Geradheit der Haltung wird durch das gewisse Ungeordnete, Unkorrekte der Kleidung konterkariert. Weder überhöhte Inszenierung noch überflüssiges Beiwerk schmälern die Konzentration des Bildausdrucks. In gekonnt kontrastierendem Wechsel von tiefenräumlicher Wirkung heben sich vor dem warmtonig braunen Grund die großformig dunklen und die hellen Farbflächen ab. Studienhaft locker ist die Pinselführung mit den leichthin aufgesetzten Lichtreflexen. Als die ungerahmte Leinwand 1908 aus dem Nachlass eines mit Rayski befreundeten Malers – ebenfalls Leutnant a. D. – erworben wurde, urteilten Direktor Woermann und die Galeriekommission, dass das Bild als nicht ganz vollendet anzusehen sei. Damit aber unterlagen sie wohl einem Irrtum. Gerade in dem rasch fixierenden, auf das Wesentliche gerichteten malerischen Sehen liegt die Meisterschaft nicht nur der besten Bildnisse Rayskis begründet. In unserem Porträt gewinnt der flüssig skizzierende Pinselstrich gerade in jenen Partien an zeichnender Schärfe, wo der Konzentrationspunkt der Darstellung zu suchen ist: im Bereich der Augen und der hohen Stirn. Für sich selbst notierte Rayski einmal im Skizzenbuch: „Nebendinge mit Verachtung behandeln, den Hauptgegenstand aber mächtig erfassen.“ (Autor: Gerd Spitzer, 2018)

1908 erworben über die Galerie Ernst Arnold aus dem Nachlass des Malers Emil von Hartitzsch, Hosterwitz bei Dresden
Reproduktion
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