ein Krieger mit Pfeil und Bogen
Permoser, Balthasar (1651-1732) - Bildhauer Dinglinger, Johann Melchior (1664-1731) - Juwelier
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 10,9 cm, Standfläche: B 6,2 cm, T 4,1 cm, T mit Bogen 4,5 cm
Museum
Inventarnummer
VI 196
Unter "Galanterien" verstand man in den Jahrzehnten um 1700 neben kostbaren kleinen Gefäßen auch miniaturhafte, detailreich durchgearbeitete Elfenbein- und Holzfigürchen, die häufig mit Edelsteinen besetzt und zuweilen auf kostbaren Sockeln montiert waren. Derartige Statuetten, die von August dem Starken in großer Anzahl gesammelt wurden, gehören in das Œuvre Balthasar Permosers. Für die meisten von ihnen fertigte der Hofjuwelier Johann Melchior Dinglinger den Körperschmuck aus Goldemail, Edelsteinen und winzigen Utensilien wie Pfeil und Bogen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit der Darstellung von Schwarzen Menschen, die Permoser aus tiefschwarzem Ebenholz schnitzte, durchzieht sein Werk. Zu den frühesten gehören die beiden im Inventar als „***“ bezeichneten Figuren mit Pfeil und Bogen, die wohl kurz vor 1700 entstanden sind. Schwarze Menschen waren am sächsischen Hof gut bekannt. Sogenannte "Kammer***" verrichteten sowohl als freie Diener als auch als Sklaven Dienst am sächsisch-polnischen Hof. Der hier dargestellte Krieger hat gerade seinen Pfeil abgeschossen und prüft dessen Lauf, während sein Pendant (VI 195) jubelnd den Bogen schwingt, weil sein Pfeil das Ziel erreichte. (JK/DW)
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