Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 02921
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Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Die Trommel wurde aus einem Baumstamm ausgehöhlt, mit eingeschnitzten Ringen und schwarzer Farbe verziert und mit einer Tierhaut bespannt. Laut Dr. Toffa handelt es sich um eine Trommel, zu der andere Trommeln gehören und die wahrscheinlich bei Trauerfeiern geschlagen wurde, um die Welt der Lebenden und der Toten zu verbinden. (Dr. Ohiniko M. Toffa) Dr. Effiboley weist der Trommel keine signifikante Bedeutung zu. Man trifft in vielen Umgebungen auf diese Trommeln. (Dr. Emery P. Effiboley) Adolf Diehl (1870-1943) war einer der erfolgreichsten privaten unabhängigen „Ethnographica-Sammler“. Er war von etwa 1890-1911 in den damals deutschen Kolonialgebieten Togo und Kamerun und dort v.a. als Händler tätig. Aufgrund seiner Tätigkeit in der Handelsgesellschaft Wölber und Brohm mit Niederlassungen an der Küste Togos hatte Diehl Kontakte, über die er sich Objekte aneignen konnte, um diese wiederum gewinnbringend im Deutschen Reich zu verkaufen. Er unternahm v.a. in Süd- und Zentraltogo verschiedene Reisen, u.a. mit dem Kolonisator Valentin von Massow, auf denen er sich Objekte aneignete oder diese von auch bspw. von Massow erstand. Er nutzte auch koloniale Wirtschaftsnetzwerke, um vermutlich bei Kunsthandwerker*innen kulturelle Artefakte anfertigen zu lassen, um diese verkaufen. (Brandstetter 2021; Horstmeier 2020; Linden-Museum Stuttgart 2018; Sebald 2014) Gerade bei geheimen/ heiligen Objekten und denen, die ursprünglich wichtigen Persönlichkeiten gehörten, ist es wahrscheinlich, dass diese geraubt oder den Menschen anderweitig gegen ihren Willen entwendet worden sind. Laut zugeordnetem Aktenstück 1900/40 gehörte die Trommel angeblich der "Togo-Küstenbevölkerung". Auf dem Katalogzettel ist der Ort "Amutive" vermerkt, bei dem es sich laut Datenbank um den heutigen Bezirk Bè in Lomé handeln soll. Einige Objekte, bei denen dieser Ort vermerkt ist, werden den Ewe zugeordnet. Im Jahr 1900 verkaufte Diehl die Trommel an das Museum. (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 02.01.2023)
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