Ort, Datierung
Afrika, D.R. Kongo/Republik Kongo/Angola [Königreich Loango], vor 1903
Material und Technik
Abmessungen
27 x 15 x 4 cm, Durchmesser Ring: 15 cm
Inventarnummer
MAf 08955
Der Nkisi Fufu ist 1903 durch den Sammler Robert Visser in die Sammlung des Museums aufgenommen wurden. Der Ring aus Eisen, in dessen Anhängseln sich die Kraftsubstanzen des Nkisi befinden, kam bei Hals- und Lungenkranken zum Einsatz. Das Wort Nkisi steht im Allgemeinen für spirituelle Kräfte von Verstorbenen und Geistern, aber auch für Behältnisse und geschnitzte Figuren, die als Aufenthaltsorte von Geistern verstanden werden. Sie verkörpern die personifizierte Macht und bilden komplexe und vielschichtige magische Mittel. Minkisi können in Form von anthropomorphen und zoomorphen Figuren auftreten und erscheinen so auch als Muschel, Gefäß, Amulett, Horn oder Bündel. Neben ihrer unterschiedlichen äußeren Form besitzt jeder Nkisi seinen personifizierten Namen und Funktion. So geben sie Beistand im Unglück, werden für die Rechtsprechung genutzt, für die Verfolgung von Missetaten, die Stärkung von Gesundheit, zum Schutz vor Gefahren und für das allgemeine Wohlergehen. Sie dienen einer Person, Familie oder Gemeinschaft und sind Container für tierische, pflanzliche und mineralische Materialien.
Claus Deimel: Minkisi: Skulpturen vom unteren Kongo, Berlin ; München 2012, Seite 209, Nr. 131 (farbig)
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns:
Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken: