Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 00695 a, b
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Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Dieses Messer besteht aus einer Metallklinge und einem Holzgriff, der mit braunem Leder umnäht wurde. Die dazugehörige Scheide wurde aus Holz angefertigt und mit Krokodilhaut bezogen. An ihr wurde eine Naturfasertrageschnur befestigt. Dr. Ohiniko M. Toffa ist der Meinung, dass es sich hierbei um (Männer-) Objekte aus dem Alltag handelt, die im Haus, im Wald oder auf dem Feld, falls nötig auch zur Verteidigung benutzt wurden. Sie haben wahrscheinlich keine spirituelle oder religiöse Funktion oder Bedeutung, auch wenn sie personenbezogen sind. Nur der Besitzer darf es nutzen und es an der Hüfte tragen.
Valentin von Massow (1864-1899) schlug im Deutschen Reich eine Offizierslaufbahn ein und leistete anschließend Kolonialdienst in der deutschen Kolonie Togo (1896-1899). Zunächst war von Massow Kommandeur der Polizeitruppe (1896-1898) und führte zahlreiche Kriege im Norden Togos, wobei er auch für einige Monate die Leitung der Station "Bassari" übernahm. Ab 1898 war er Mitglied der deutsch-französischen Grenzregulierungskommission Togo-Dahomey. Sein Tagebuch legt nahe, dass er einen Großteil der Objekte während dieser Feldzüge erbeutete. Einige kamen aber auch durch Transaktionen mit Hausa Händlern in seinen Besitz. Von Massow war in der Kolonie mit mindestens 2 Frauen nach lokaler Tradition verheiratet. Durch diese hierarchische Beziehung könnte er leichteren Zugang zu Objekten gehabt haben. Oft fand auch ein Austausch von Objekten zwischen Kolonisatoren statt. Für die Vermittlung seiner Sammlungen stand von Massow mit Felix von Luschan, dem Leiter der Afrikasammlungen in Berlin, in Kontakt. (Sebald 2014) Nach seinem Tod veranlasste seine Mutter Adelheid von Kuylenstjerna die Überführung des Nachlasses ihres Sohnes. (MVL 1899_38) In den Jahren 1899 und 1900, verkaufte und schenkte von Kuylenstjerna 266 Objekte an das Museum, von denen 27 als vermisst verzeichnet sind. Das vorliegende Messer mit Scheide verkaufte sie dem Museum im Jahr 1899. (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 13.02.2023)
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