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Ort, Datierung
Afrika, Togo, vor 1900
Abmessungen
8,5 x 14,5 x 15,5 cm
Inventarnummer
MAf 01286
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Diese Kopfbedeckung ist aus einem halbierten Kürbis gefertigt und außen mit Schnüren überzogen. Daran sind Ringe von Kaurischnecken befestigt. Aufgrund der Christianisierung hat sich die Bedeutung von Kaurischnecken in der Region geändert und sie werden heute eher ablehnend betrachtet. Zuvor wurden sie bspw. zur Zukunftsvorhersage eingesetzt (Dr. Patrick Effiboley 10.05.2022). Gaston Thierry (1866-1904), von dem das Museum die Kopfbedeckung ankaufte, führte in seiner Funktion als Leiter der Militärstation Sansanné Mango zahlreiche Feldzüge gegen die Lokalbevölkerung im Norden des heutigen Togos aus (Sebald 2013; 2014). Ende Januar 1898 erfolgte ein mit den beiden weiteren deutschen Kolonialbeamten Hermann Kersting und Valentin von Massow koordinierter Feldzug in das im Nordosten Togos liegende Gebiet der Kabiyé. Thierry rückte dabei von Norden, von Massow von Südwesten und Kersting von Süden ein (Sebald, 2014; Trierenberg 1914). Trierenberg (1914) verzeichnete die genaue Route seines Feldzuges und betonte dabei die „große Hartnäckigkeit“, mit der sich die Lokalbevölkerung widersetzte.Die Kabyié leisteten lange Widerstand gegen die Kolonialisierung. Sie leben heute im Zentrum Togos, sowie in Teilen von Ghana und Benin. Im kolonialen Sprachgebrauch wurden sie auch Kabre oder Kabure genannt. Laut Dr. Ohiniko Toffa werden solche Gegenstände auch heute noch bei bestimmten Zeremonien unter den Kabiyé verwendet. Weitere Arbeiten zusammen mit Forscher:innen der Universität Kara und Vertreter:innen der Kabyié sind notwendig (MVL, Ricarda Rivoir, 17.07.2023)
Kultureller Kontext
Kabure (Herstellung)
Reproduktion
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