Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 07010 a, b
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Ort, Datierung
Afrika, Togo, vor 1901
Abmessungen
a) 62,5 x 5 x 2,7 cm; b) 51, 8 x 6 x 2,5 cm
Inventarnummer
MAf 07010 a, b
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Das Schwert besteht aus einer geschmiedeten Metallklinge, die an einem geschnitzten Holzgriff befestigt wurde und gehört zu einer Lederscheide, die mit Tierfell bezogen ist. Laut Katalogzettel stammt das Schwert mit Scheide von den "Konkomba" (Eigenbezeichnung Bikpakpaln). Laut Dr. Ohiniko M. Toffa leben die Bikpakpaln heute in Nord-Togo und Ghana (Région de la Kara und Région de la Savane). Es handelt sich um ein persönliches Statusobjekt, welches für die Würde eines initiierten Kriegers oder Priesters steht. In der Gesellschaft schützten Priester als auch Krieger eine Stadt.
Hans Gruner schenkte das Objekt im Jahr 1901 dem Museum. Hans Gruner (1865-1943) war Naturwissenschaftler und von 1892-1914 Kolonialbeamter in der deutschen Kolonie Togo. Er hatte u.a. die Leitung der Station "Misahöhe" (1892-1896 und 1899-1914) und "Sansanné-Mango"(1896-1899), sowie der "Deutschen Togo-Hinterland-Expedition" (D.T.E.) von 1894-1895 inne und war Teil zahlreicher anderer sog. Strafexpeditionen. Gruner schenkte dem Museum 168 Objekte. Die Waffen wurden wahrscheinlich als Kriegsbeute erworben. Bei religiösen und geheimen/ heiligen Objekten sowie denen, die hochrangigen Persönlichkeiten gehörten, ist es unwahrscheinlich, dass diese freiwillig abgegeben worden sind.
Sollte das Schwert von den Bikpakpaln stammen, könnte Gruner sich dieses entweder bei der sog. D.T.E. (1894-1895) oder im Krieg gegen die Nanumba, Bikpakpaln und Dagomba zwischen dem 23.11. und dem 11.12.1896 gemeinsam mit den Kolonisatoren Valentin von Massow und Gaston Thierry angeeignet haben. Sie brannten laut eigenen Tagebucheinträgen zahlreiche alle Ortschaften der Dagomba, Nanumba oder der "Konkomba" nieder und plünderten die Schlachtfelder. (Künkler 2022; Sebald 1997; Trierenberg 1914) (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 10.01.2023)
Kultureller Kontext
Konkomba (Herstellung)
Reproduktion
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