Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 34564
Material und Technik
Abmessungen
11 x 6,5 x 20 cm
Inventarnummer
MAf 34564
Der bronzene Leopardenschädel ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Das Königreich, welches auf dem Gebiet des heutigen südwestlichen Nigeria gelegen hat, wurde 1897 von den Briten erobert und die höfischen Kunst- und Kulturgüter gelangten als Kriegsbeute nach Europa. Über den britischen Ethnografikahändler William Downing Webster wurden sie an Mäzene und Sammler wie Hans Meyer verkauft. Hans Meyer überließ dem Museum zwischen 1900 und 1919 zunächst 53 Objekte aus dem Königreich Benin als Leihgabe, zu denen auch dieser bronzene Leopardenschädel gehört. Nach seinem Tod widmete seine Witwe Elisabeth Meyer diese Objekte 1929 zu einer Dauerleihgabe um. Im Jahre 2001 wurde das Konvolut schließlich über die Finanzierung zahlreicher öffentlicher und privater Förderer von der Erbengemeinschaft Meyers für das Museum angekauft. Nachbildungen von Leopardenschäden als ein bedeutendes Herrschaftssymbol, sind im südlichen Nigeria nicht außergewöhnlich. Sie waren auch außerhalb des Königreiches von Benin verbreitet. Der Leopard wurden zur Repräsentation der königlichen Macht am Hofe von Benin selbst gehalten, aber auch geopfert. Die Schädel der geopferten Tiere wurden aufbewahrt und oft in Bronze nachgebildet. Sie wurden von Kriegsanführern und Würdenträgern ähnlich wie auch die Gürtelmasken am Körper getragen. Aber auch auf Altären fanden diese Objekte ihren Platz.
Peter Göbel: Kunst aus Benin - Sammlung Hans Meyer, Berlin 2002, Bd.220/S.69, Abb. Tafel III (schwarz-weiss)

Hans Meyer: Kunst aus Benin : afrikanische Meisterwerke aus der Sammlung Hans Meyer, Leipzig 1994, Seite 48 (schwarz-weiss)
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