Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 34108

Ahninnenfigur "éyéma o byéri"

uns nicht bekannt - Hersteller
Während der Kolonialherrschaft des Deutschen Reiches über Kamerun (1884 – 1916) gingen deutsche Truppen mit großer Gewalt vor. Besonders die Bevölkerungsgruppe der Mabi waren von dieser betroffen. Heute lagern in Folge des Kolonialismus eine Großzahl kultureller Güter der Mabi in deutschen Museen. Das Leipziger Museum verzeichnet mit 250 Inventarnummern das deutschlandweit größte Konvolut. Auch dieser byeri gehört dazu. Byeri sind bis heute von besonderer kultureller Bedeutung. Sie stehen für die Ahn*innen im Allgemeinen, dabei repräsentieren sie eine Person jedoch nicht selbst, sondern stehen stellvertretend die gesamten Vorfahr*innen. Die byeri bestehen aus einem harten Holz, Metall, Muscheln, Perlen und ihr wichtigstes Merkmal ist ihre glänzende Patina, die durch die Riten, in denen sie verwendet wurden, entstand. Sie kamen beispielsweise bei Initiationsriten und Übergangsriten zum Einsatz. Wenn sie nicht genutzt wurden, wurden sie im Gemeinschaftshaus oder im Haus des Ältesten der Familie aufbewahrt. Zu jedem Byeri (Wächterfiguren) gehört auch ein nsuk (Behältnis), in dem die menschlichen Überreste der Vorfahr*innen aufbewahrt werden. Der Byeri fungiert somit als Beschützer*in der Überreste der Ahn*innen, indem sie beispielsweise die Blicke junger Männer abwehrten, die noch nicht initiiert wurden, da diese die Überreste der Ahn*innen schänden könnten. Die Ahninnenfigur wurde 1975 vom Museum von Dr. Schuler durch Kauf erworben. Die genauen Erwerbsumstände sind bis heute nicht bekannt.
Kultureller Kontext
Mabea (Herstellung)
Peter Göbel: Holzplastik aus Afrika, Berlin 1990, Abb. S. 48, Abb. 44 (s/w)

Dieter Gleisberg: Merkur & die Musen : Schätze der Weltkultur aus Leipzig; eine Ausstellung aus der Deutschen Demokratischen Republik im Künstlerhaus Wien, 21.9.1989 - 18.2.1990, Wien 1989, S. 603-604, Abb. S. 304, Abb. V/6/21 (Bibl.MVL: 3:12725)
Reproduktion
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