Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 34551
Das Zeremonialschwert (eben) ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Das Königreich, welches auf dem Gebiet des heutigen südwestlichen Nigeria gelegen hat, wurde 1897 von den Briten erobert und die höfischen Kunst- und Kulturgüter gelangten als Kriegsbeute nach Europa. Über den britischen Ethnografikahändler William Downing Webster wurden sie an Mäzene und Sammler wie Hans Meyer verkauft. Hans Meyer überließ dem Museum zwischen 1900 und 1919 zunächst 53 Objekte aus dem Königreich Benin als Leihgabe, zu denen auch dieses Schwert gehört. Nach seinem Tod widmete seine Witwe Elisabeth Meyer diese Objekte 1929 zu einer Dauerleihgabe um. Im Jahre 2001 wurde das Konvolut schließlich über die Finanzierung zahlreicher öffentlicher und privater Förderer von der Erbengemeinschaft Meyers für das Museum angekauft.
Eben-Schwerter werden bis zum heutigen Tag gefertigt und befinden sich im persönlichen Besitz vieler Würdenträger, die damit den König und die Ahnen ehren. Dieses besteht aus einem eisernen Blatt und einem geschwungenen Griff aus Bronze. Auf dem Blatt befinden sich verzierte Beschläge in Form von stilisierten Leoparden und Schwertern. Das Zeremonialschwert wurde bei besonderen Hofzeremonien benutzt - Würdenträger erhoben das Schwert zum Zeichen ihrer Loyalität gegenüber dem König und seinen Vorfahr:innen. Aber auch der Oba selbst tanzte mit einem solchen Schwert bei den Ahnenzeremonien. Außerhalb von Zeremonien wurde das Schwert auf den Altären der Ahnen im königlichen Palast aufbewahrt.
Kultureller Kontext
Bini (Sammelereignis)
Peter Göbel: Kunst aus Benin - Sammlung Hans Meyer, Berlin 2002, Bd.220/S.129, Abb. Tafel XXXIII (schwarz-weiss)

Hans Meyer: Kunst aus Benin : afrikanische Meisterwerke aus der Sammlung Hans Meyer, Leipzig 1994, Seite 88 (schwarz-weiss)
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