Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 27467
Material und Technik
Abmessungen
31 x 28 x 28 cm
Inventarnummer
MAf 27467
Die Kopfplastik ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Das Königreich, welches auf dem Gebiet des heutigen südwestlichen Nigeria gelegen hat, wurde 1897 von den Briten erobert und die höfischen Kunst- und Kulturgüter gelangten als Kriegsbeute nach Europa. Über den britischen Kunstmarkt gelangte der Kopf an Hans Meyer, der ihn 1924 gegen ein anderes Objekt der Sammlung eintauschte.
Der Gedenkkopf wurde mit einem aufgesteckten verzierten Elefantenstoßzahn im Kopfbereich auf den königlichen Ahnenaltären aufgestellt. Er war Bestandteil eines Rituals, bei dem der König seine Ahnen ehrte. Die Plastik trägt eine Korallenperlenkappe, auf der links und rechts Perlenrosetten und auf der Vorderseite zwei größere zylinderförmige Perlen angebracht sind. Jede einzelne Bronze ist ein Unikat und so sind ihre Gesichtszüge individuell gestaltet worden. So befinden sich über der Nase zwei breite Keloidnarben, wobei sich über den Augen jeweils drei Skarifikationsnarben ergeben. Beide Augen besitzen eine Iris aus Eisen. Charakteristisch für die Kopfplastiken dieser Periode ist der hohe Perlenkragen, der bis unter die Lippen reicht. Die Plinthe des Objekts weist verschiedene Flechtornamentik auf, die wichtige Symbolde der physischen und metaphysischen Kräfte des gottköniglichen Herrschers beinhaltet. (SB)
Kultureller Kontext
Edo (Sammelereignis)
Siegfried Wolf: Bemerkungen zu drei Benin-Gelbgussköpfen des Museums für Völkerkunde Leipzig,in: Staatliches Museum für Völkerkunde Dresden(Hg.): Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden , 22, Berlin 1963, S. 109-134, Bd. 22 / Taf, Abb. 3/4 (schwarz-weiss)
Reproduktion
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