Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
13 x 9 x 9 cm; Innendurchmesser: 8,4 cm
Inventarnummer
MAf 34568
Die Armmanschette ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Das Königreich, welches auf dem Gebiet des heutigen südwestlichen Nigeria gelegen hat, wurde 1897 von den Briten erobert und die höfischen Kunst- und Kulturgüter gelangten als Kriegsbeute nach Europa. Über den britischen Ethnografikahändler William Downing Webster wurden sie an Mäzene und Sammler wie Hans Meyer verkauft. Hans Meyer überließ dem Museum zwischen 1900 und 1919 zunächst 53 Objekte aus dem Königreich Benin als Leihgabe, zu denen auch diese Manschette gehört. Nach seinem Tod widmete seine Witwe Elisabeth Meyer diese Objekte 1929 zu einer Dauerleihgabe um. Im Jahre 2001 wurde das Konvolut schließlich über die Finanzierung zahlreicher öffentlicher und privater Förderer von der Erbengemeinschaft Meyers für das Museum angekauft. Armmanschetten aus Bronze wurden vom Oba selbst und den Würdenträgern des Hofes bei zeremoniellen und feierlichen Anlässen getragen. Die Musterung der Manschette besteht aus zwei wesentlichen Elementen: stilisierten Welsköpfen und Köpfen, die durch ihre Attribute wie Bart, Helm und langem Haupthaar, mit einem Europäer assoziiert werden können. Durch die rhythmische Anordnung der beiden Elemente, entsteht durch die Verflechtung eine Einheit. Beide Motive verweisen auf die Gottheit Olokun und stehen symbolisch für die Königsmacht.
Peter Göbel: Kunst aus Benin - Sammlung Hans Meyer, Berlin 2002, Bd.220/S.133, Abb. Tafel XXXV (schwarz-weiss)
Hans Meyer: Kunst aus Benin : afrikanische Meisterwerke aus der Sammlung Hans Meyer, Leipzig 1994, Seite 90 (schwarz-weiss)
Hans Meyer: Kunst aus Benin : afrikanische Meisterwerke aus der Sammlung Hans Meyer, Leipzig 1994, Seite 90 (schwarz-weiss)
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