Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 34569
Der Armreifen ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Das Königreich, welches auf dem Gebiet des heutigen südwestlichen Nigeria gelegen hat, wurde 1897 von den Briten erobert und die höfischen Kunst- und Kulturgüter gelangten als Kriegsbeute nach Europa. Über den britischen Ethnografikahändler William Downing Webster wurde das Stück an Hans Meyer verkauft. Hans Meyer überließ dem Museum zwischen 1900 und 1919 zunächst 53 Objekte aus dem Königreich Benin als Leihgabe, zu denen auch dieses Objekt gehört. Nach seinem Tod widmete seine Witwe Elisabeth Meyer diese Objekte 1929 zu einer Dauerleihgabe um. Im Jahre 2001 wurde das Konvolut schließlich über die Finanzierung zahlreicher öffentlicher und privater Förderer von der Erbengemeinschaft Meyers für das Museum angekauft.
Solche figurativen Armreifen (egba) wurden am Unter- oder Oberarm getragen. Sie dienten jedoch weniger als Schmuck, sondern besaßen eine magische Schutzfunktion. Von Kämpfern im Krieg getragen, schützten sie vor Verwundungen und von Begleitern des Oba während der jährlichen Igue-Zeremonie in den Händen gehalten, bannten sie schädigende Kräfte im Umfeld des Königs. Den geschmiedeten Ring überzieht ein figürlich gestalteter Messingmantel. Dabei stechen vor allem die vier Segmente in Form einer jeweils knieenden menschlichen Gestalt, die ein Krokodil von hinten ergreift, welches wiederum einer auf dem Rücken liegenden menschlichen Gestalt an seinen Beinen packt, hervor. Dadurch ergibt sich ein Muster von einer aneinandergereihten, sich immer wiederholenden und gleichbleibenden Szenerie.
Kultureller Kontext
Edo (Sammelereignis)
Peter Göbel: Kunst aus Benin - Sammlung Hans Meyer, Berlin 2002, Bd.220/S.135, Abb. Tafel (schwarz-weiss)

Hans Meyer: Kunst aus Benin : afrikanische Meisterwerke aus der Sammlung Hans Meyer, Leipzig 1994, Seite 91 (schwarz-weiss)
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