Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 34588
Ort, Datierung
Afrika, Nigeria, ehem. Königreich Benin, wohl 16./17. Jh.
Material und Technik
Abmessungen
42 x 38,5 x 8,5 cm
Inventarnummer
MAf 34588
Die Reliefplatte ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Das Königreich, welches auf dem Gebiet des heutigen südwestlichen Nigeria gelegen hat, wurde 1897 von den Briten erobert und die höfischen Kunst- und Kulturgüter gelangten als Kriegsbeute nach Europa. Über den britischen Ethnografikahändler William Downing Webster wurden sie an Mäzene und Sammler wie Hans Meyer verkauft. Hans Meyer überließ dem Museum zwischen 1900 und 1919 zunächst 53 Objekte aus dem Königreich Benin als Leihgabe, zu denen auch diese Platte gehört. Nach seinem Tod widmete seine Witwe Elisabeth Meyer diese Objekte 1929 zu einer Dauerleihgabe um. Im Jahre 2001 wurde das Konvolut schließlich über die Finanzierung zahlreicher öffentlicher und privater Förderer von der Erbengemeinschaft Meyers für das Museum angekauft.
Bronzene Reliefplatten überzogen die Säulen des Palastes des Oba in Benin City. Die Tafeln zeigen Aspekte des höfischen Lebens und sind Zeugen der Geschichte des Königreiches. Dargestellt ist hier ein Krieger, der in seiner rechten Hand das Zeremonialschwert eben hält und in seiner linken ein Schild. Sein Schurz ist mit geometrischen Mustern sowie mit Mond-, Blüten- und Tierkopfmotiven versehen. Er trägt einen breiten Hüftgürtel, der an seiner linken Hüftseite in drei Quasten mündet. Weitere Elemente des Körperschmucks sind eine Schärpe, eine Kette aus Leopardenzähnen um den Hals sowie der Perlenabschluss der Zöpfe seiner Frisur, wie auch eine Feder am Kopf. Den Hintergrund der Platte zieren florale Ornamente sowie vier Rosetten in den Ecken. Diese Kombination weist auf Olokun, den Gott des Wassers, hin.
(SB)
Peter Göbel: Kunst aus Benin - Sammlung Hans Meyer, Berlin 2002, Bd.220/S.119, Abb. Tafel XXVIII (schwarz-weiss)

Hans Meyer: Kunst aus Benin : afrikanische Meisterwerke aus der Sammlung Hans Meyer, Leipzig 1994, Seite 81 (schwarz-weiss)
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