Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 33138
Ort, Datierung
Afrika, Süd-Kamerun/Gabun, vor 1910
Material und Technik
Abmessungen
65 x 34 x 32 cm
Inventarnummer
MAf 33138
Während der Kolonialherrschaft des Deutschen Reiches über Kamerun (1884 – 1916) gingen deutsche Truppen mit großer Gewalt vor. Heute lagern in Folge des Kolonialismus eine Großzahl kultureller Güter aus Kamerun in deutschen Museen. Auch dieser nsuk, ein Behältnis gefertigt aus Baumrinde für die Aufbewahrung der menschlichen Überreste der Vorfahr*innen, gehört dazu. Nsuk sind bis heute von besonderer kultureller Bedeutung. Zu einem nsuk (Behältnis) gehört auch immer ein byeri (Wächterfigur). Der Byeri fungiert als Beschützer*in der Überreste der Ahn*innen, indem sie beispielsweise die Blicke junger Männer abwehrten, die noch nicht initiiert wurden, da diese die Überreste der Ahn*innen schänden könnten. Byeri stehen für die Ahn*innen im Allgemeinen, dabei repräsentieren sie eine Person jedoch nicht selbst, sondern stehen stellvertretend die gesamten Vorfahr*innen. Die byeri bestehen aus einem harten Holz, Metall, Muscheln, Perlen und ihr wichtigstes Merkmal ist ihre glänzende Patina, die durch die Riten, in denen sie verwendet wurden, entstand. Sie kamen beispielsweise bei Initiationsriten und Übergangsriten zum Einsatz. Wenn sie nicht genutzt wurden, wurden sie im Gemeinschaftshaus oder im Haus des Ältesten der Familie aufbewahrt. Beide Elemente stehen immer in einer eigentlich gegnerischen Beziehung zueinander, bei der die Balance gefunden werden muss. Den nsuk eignete sich Franz von Stephani, der als Hauptmann und Kompanieführer in der Schutztruppe für Kamerun im Einsatz war, um 1910 an. Nach seinem Tod ging es an die Kunsthandlung Dr. E. Eckhardt in Jena, woraufhin der Anthropologe Bernhard Struck es am 09.12.1953 von E. Eckhardt kaufte. Schließlich wurde der nsuk 1970 durch Kauf von Struck für das Museum erworben.
Kultureller Kontext
Fang (Herstellung)
Reproduktion
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