Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer MAf 34585
Das Zeremonialmesser ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Das Königreich, welches auf dem Gebiet des heutigen südwestlichen Nigeria gelegen hat, wurde 1897 von den Briten erobert und die höfischen Kunst- und Kulturgüter gelangten als Kriegsbeute nach Europa. Über den britischen Kunstmarkt wurde das Messer an Hans Meyer verkauft. Hans Meyer überließ dem Museum zwischen 1900 und 1919 zunächst 53 Objekte aus dem Königreich Benin als Leihgabe, zu denen auch dieses Zeremonialmesser gehört. Nach seinem Tod widmete seine Witwe Elisabeth Meyer diese Objekte 1929 zu einer Dauerleihgabe um. Im Jahre 2001 wurde das Konvolut schließlich über die Finanzierung zahlreicher öffentlicher und privater Förderer von der Erbengemeinschaft Meyers für das Museum angekauft.
Das figürlich verzierte Yams-Messer kam beim Fest des neuen Yams agwe zum Einsatz. Es war dem Oba vorbehalten, eine Knolle der neuen Yams-Ernte rituell zu schälen, danach konnte der Verzehr der neuen Ernte im Land beginnen. Die blattförmige Eisenklinge weist zwei kreuzförmige Durchbrechungen auf. Der Messinggriff ist mit einer janusköpfigen Plastik mit kronenartigem Aufsatz verziert. Stilistische Elemente der Gesichter mit deutlichen Schmucknarben verweisen deutlich auf die plastische Gestaltung der Yoruba.
(SB/SD)
Peter Göbel: Kunst aus Benin - Sammlung Hans Meyer, Berlin 2002, Bd.220/S.143, Abb. Tafel XL (schwarz-weiss)

Hans Meyer: Kunst aus Benin : afrikanische Meisterwerke aus der Sammlung Hans Meyer, Leipzig 1994, Seite 94 (schwarz-weiss)
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