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Statuetten der Vier Jahreszeiten Winter

Belleteste, Jean Antoine (1731-1811) - Elfenbeinschnitzer
Ort, Datierung
Abmessungen
H 19,6 cm, B 7,9 cm, T 6 cm; Gewicht: 191 g
Inventarnummer
II 269 dd
Die Personifizierungen der Vier Jahreszeiten sind durch ihre Attribute bestimmt: Der Frühling in Gestalt einer nackten Frau trägt einen Blumenkranz im Haar (Inv.-Nr. II 269 aa), ein Tuch um die Hüften und im rechten Arm ein Füllhorn mit Blumen. Der Sommer (Inv.-Nr. II 269 bb) ist als nackter Jüngling dargestellt. Er steht im legeren Kontrapost an einem Baumstumpf gelehnt. Mit seiner Rechten hält er eine Sichel. Ährenbündel und reife Früchte verweisen auf die sommerliche Erntezeit. Der Herbst (Inv.-Nr. II 269 cc) trägt einen aus Weintrauben und Weinlaub gebundenen Kranz im Haar. Seine Linke ist auf einen von Reben umwundenen Baumstumpf gestützt. Nicht als frierender Greis, also nicht als Vulcan, sondern als makellos schön gewachsener junger Mann mit Vollbart erscheint der Winter (Inv.-Nr. II 269 dd). Neben diesem steht ein Gefäß mit Holzscheiten, die ein loderndes Feuer nähren. Mit der Darstellung des Sommers und des Winters als Jünglinge weicht diese Jahreszeiten-Folge von den gängigen, paritätisch in weibliche (Flora=Frühling; Ceres=Sommer) und männliche Gottheiten (Bacchus=Herbst; Vulcan =Winter) gegliederten Personifikationen ikonografisch ab. Die Vier Jahreszeiten gelangten 1769 aus dem Nachlass des Grafen Heinrich von Brühl zum Grünen Gewölbe. Die grazile Eleganz der Statuetten mitsamt den zugehörigen Sockeln sind typische Merkmale für Elfenbeinarbeiten aus der Belleteste-Werkstatt. Stilistisch unmittelbar vergleichbar ist die Jahreszeiten-Folge von Jean Antoine Belleteste im Louvre (als Dauerleihgabe im Musée de Dieppe), die dem wohl berühmtesten Elfenbeinkünstler aus der Familie Belleteste zugeschrieben werden. Die Jahreszeiten-Folge aus Brühlschem Besitz weist im Unterschied zu jener Gruppe nicht die eindeutige Orientierung an den Marmorskulpturen im Park von Versailles auf, sondern modifiziert die großen Vorbilder mit galanter Frei- und Großzügigkeit. Mit Elfenbeinstatuetten ›dieppoise‹ traf man den Geschmack der Zeit und des noblen Kunstmarktes.
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