Vermutlich ein Frauenmantel, dem ein Gewebe aus einer ikattierten Seidenkette und einem feinen violett-roten Seidenschuss zu grunde liegt. Ein fein gearbeiteter Stickwebrand fasst den gesamten Mantel ein. Fein, glatt und glänzend erscheint das Stück trotz Fütterung mit Baumwollstoff. Halsbereich und Frontseiten sind, wie durchaus üblich, mit anderem Stoff gefüttert, hier abermals Ikat. (Simone Jansen, 2016)

Aus Sammlung und Nachlass von Prof. Dr. Dipl.-Ing. Siegfried Stahl (1920-2014), Nienburg/Weser, der 1994 zunächst mit dem Sammeln peruanischer Textilfragmente begann. Es folgte die Ausweitung des Sammlungsinteresses auf zahlreiche Länder, darunter: Ägypten, Mali, Niger, Nigeria, Kongo, Gambia und Senegal sowie Afghanistan, Mittelasien und die Türkei. 2006/2007 wurde eine Schenkung von Flachgeweben vorrangig aus Ägypten und der Türkei in die Museumssammlung aufgenommen; 2014/2015 folgten Schenkungen aus seinem Nachlass, vor allem aus afrikanischen Ländern sowie Teile seiner Mittelasien-Sammlung, vorrangig Ikat und Stickerei.