Kachina-Tänzer der Hopi
Koch, Franz Otto (1880-ca.1940) - Fotograf
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
13 x 18 cm
Inventarnummer
NegNAm 31
Kachinas (auch Katchina oder Katsina geschrieben) sind ein elementarer Bestandteil des spirituellen Kosmos vieler Ethnien des Südwestens, wie der Hopi und der Pueblo-Kulturen. Sie sind Geistwesen bzw. die spirituelle Repräsentation der realen Welt (Wetterphänomene, Tiere, Orte, verehrte und mythische Vorfahren, Gestirne, oder abstrakte Konzepte). Sie sind keine Gottheiten, aber die Menschen können durch Respekt und Verehrung ihnen gegenüber ihr Leben positiv beeinflussen – Kachinas können Regen und Fruchtbarkeit bringen, heilen, und Schutz bieten. Die einst mit den Menschen lebenden Kachinas sind in die Unterwelt zurückgekehrt, bleiben aber durch Maskentänze, Ritualgesellschaften und durch die vielfältigen Kachina-Puppen weiter in der realen Welt präsent.
Um 1900 führten politische Erwägungen innerhalb der Hopi-Gemeinschaften, z.B. der Kampf um Anerkennung der traditionellen Lebensweise und der Religion, zu einer verstärkten öffentlichen Sichtbarkeit traditioneller Zeremonien der Hopi (wie etwa dem Schlangentanz, eng.: Snake Dance), die auch viele Touristen anlockten. Diese Öffentlichkeit, besonders die Faszination spektakulärer Elemente wie die Verwendung lebendiger Klapperschlangen bei den Tänzen, riefen aber auch Kritik, Grabenkämpfe und Rivalitäten innerhalb der Gemeinschaften und zwischen einzelnen Hopi-Dörfern hervor. Zunehmend wurde die Teilnahme und Dokumentation der Zeremonien durch Außenstehende von den Gemeinden unter Verweis auf das Recht an religiöser Privatsphäre kontrolliert und zurückgedrängt. Seit 1913 wurden spezielle Fotogenehmigungen abverlangt, später ergingen Verbote, die Zeremonien zu fotografieren oder anderweitig in Bild und Ton festzuhalten. Dieses Bild stammt daher sehr wahrscheinlich aus einer Zeit vor 1923. (MVL, Frank Usbeck, 27.05.2020)
Um 1900 führten politische Erwägungen innerhalb der Hopi-Gemeinschaften, z.B. der Kampf um Anerkennung der traditionellen Lebensweise und der Religion, zu einer verstärkten öffentlichen Sichtbarkeit traditioneller Zeremonien der Hopi (wie etwa dem Schlangentanz, eng.: Snake Dance), die auch viele Touristen anlockten. Diese Öffentlichkeit, besonders die Faszination spektakulärer Elemente wie die Verwendung lebendiger Klapperschlangen bei den Tänzen, riefen aber auch Kritik, Grabenkämpfe und Rivalitäten innerhalb der Gemeinschaften und zwischen einzelnen Hopi-Dörfern hervor. Zunehmend wurde die Teilnahme und Dokumentation der Zeremonien durch Außenstehende von den Gemeinden unter Verweis auf das Recht an religiöser Privatsphäre kontrolliert und zurückgedrängt. Seit 1913 wurden spezielle Fotogenehmigungen abverlangt, später ergingen Verbote, die Zeremonien zu fotografieren oder anderweitig in Bild und Ton festzuhalten. Dieses Bild stammt daher sehr wahrscheinlich aus einer Zeit vor 1923. (MVL, Frank Usbeck, 27.05.2020)
Kultureller Kontext
Hopi (dargestellte Kultur)
Creditline
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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