Kachina-Tanz der Hopi
Koch, Franz Otto (1880-ca.1940) - Fotograf
Material und Technik
Abmessungen
12 x 16,5 cm
Inventarnummer
NegNAm 32
Kachinas (auch Katchina oder Katsina geschrieben) sind ein elementarer Bestandteil des spirituellen Kosmos vieler Ethnien des Südwestens, wie der Hopi und der Pueblo-Kulturen. Sie sind Geistwesen bzw. die spirituelle Repräsentation der realen Welt (Wetterphänomene, Tiere, Orte, verehrte und mythische Vorfahren, Gestirne, oder abstrakte Konzepte). Sie sind keine Gottheiten, aber die Menschen können durch Respekt und Verehrung ihnen gegenüber ihr Leben positiv beeinflussen – Kachinas können Regen und Fruchtbarkeit bringen, heilen, und Schutz bieten. Die einst mit den Menschen lebenden Kachinas sind in die Unterwelt zurückgekehrt, bleiben aber durch Maskentänze, Ritualgesellschaften und durch die vielfältigen Kachina-Puppen weiter in der realen Welt präsent.
Eisenbahngesellschaften und Fotografenstudios produzierten im späten 19. Jahrhundert zahlreiche Foto- und Postkartenserien für Werbekampagnen, um den Tourismus und die Besiedlung des Westens der USA anzukurbeln. Beliebte Motive dabei waren immer wieder Porträts und Alltagsszenen aus indigenen Gemeinschaften, besonders die Pueblos und die spektakuläre Landschaft des Südwestens, die nahe der Eisenbahnlinien lagen.
Um 1900 führten politische Erwägungen unter den Hopi, z.B. der Kampf um Anerkennung der traditionellen Lebensweise und der Religion, zu einer verstärkten Öffentlichkeit traditioneller Zeremonien der Hopi, die viele Touristen anlockten. Besonders die Faszination spektakulärer Elemente wie die Verwendung lebendiger Klapperschlangen bei den Tänzen rief aber auch Kritik, Grabenkämpfe und Rivalitäten innerhalb der Gemeinschaften und zwischen einzelnen Hopi-Dörfern hervor. Zunehmend unterbanden die Hopi die Dokumentation der Zeremonien durch Außenstehende unter Verweis auf das Recht an religiöser Privatsphäre. Dieses Bild stammt daher sehr wahrscheinlich aus einer Zeit vor 1923. (MVL, Frank Usbeck, 27.05.2020)
Eisenbahngesellschaften und Fotografenstudios produzierten im späten 19. Jahrhundert zahlreiche Foto- und Postkartenserien für Werbekampagnen, um den Tourismus und die Besiedlung des Westens der USA anzukurbeln. Beliebte Motive dabei waren immer wieder Porträts und Alltagsszenen aus indigenen Gemeinschaften, besonders die Pueblos und die spektakuläre Landschaft des Südwestens, die nahe der Eisenbahnlinien lagen.
Um 1900 führten politische Erwägungen unter den Hopi, z.B. der Kampf um Anerkennung der traditionellen Lebensweise und der Religion, zu einer verstärkten Öffentlichkeit traditioneller Zeremonien der Hopi, die viele Touristen anlockten. Besonders die Faszination spektakulärer Elemente wie die Verwendung lebendiger Klapperschlangen bei den Tänzen rief aber auch Kritik, Grabenkämpfe und Rivalitäten innerhalb der Gemeinschaften und zwischen einzelnen Hopi-Dörfern hervor. Zunehmend unterbanden die Hopi die Dokumentation der Zeremonien durch Außenstehende unter Verweis auf das Recht an religiöser Privatsphäre. Dieses Bild stammt daher sehr wahrscheinlich aus einer Zeit vor 1923. (MVL, Frank Usbeck, 27.05.2020)
Kultureller Kontext
Hopi (dargestellte Kultur)
Creditline
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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