Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer F 1973-1/24
Material und Technik
Abmessungen
8,5 x 10 cm
Inventarnummer
F 1973-1/24
Der Textilfabrikant Siegfried Waehner (1890 Chemnitz – 1972) und seine Frau Ilse (? Chemnitz – 1960er Jahre) führten in den 1930er Jahren Feldforschungen bei den brasilianischen Ticuna durch. Waehner hatte in den 1920er Jahren eine Strumpffabrik in Buenos Aires in Argentinien aufgebaut, seinen Wohnsitz hatte das Ehepaar in El Palomar. In den Jahren von 1930 bis 1938 reisten sie wiederholt nach Brasilien und befuhren den oberen Amazonas und dessen Nebenflüsse. Auf Anregung Curt Unckel-Nimundajús besuchten sie mehrmals die brasilianischen Ticuna. Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs hielten sich die Waehners in Dresden auf, kehrten aber später nach Argentinien zurück. Auf ihren Amazonas-Reisen sammelten Ilse und Siegfried Waehner Ethnografica und Zoologica, die sie anschließend deutschen Museen anboten. 1935 und 1939 kaufte das Berliner Völkerkundemuseum Objekte sowie Fotografien und Manuskripte. Ebenfalls 1939 erwarb das damalige Staatliche Museum für Tierkunde und Völkerkunde Dresden 173 Objekte, begleitet von einem „Bericht für das Museum für Völkerkunde Dresden über die Ticuna-Indianer und die mitgebrachte Sammlung von Ilse und Siegfried Waehner“. Die insgesamt 179 Glasdias, die in der Fotosammlung verwahrt werden, kamen erst 1973 aus dem Nachlass ans Museum. Die Dias waren für Lichtbildervorträge angefertigt worden, die vermutlich Ilse Waehner hielt. Abgesehen von wenigen in Peru entstandenen Aufnahmen stammen alle anderen Fotografien aus Brasilien. Eine Besonderheit ist die 37 Motive umfassende Dokumentation der Mädcheninitiation bei den Ticuna, einem Ritus, an dem das Ehepaar 1937/38 teilnehmen konnte. Sie fotografierten wechselseitig die verschiedenen Phasen der Mädchenweihe, in deren Zentrum die Moça nova steht; insbesondere Ilse Waehner ist als Teilnehmerin immer wieder mit im Bild. Die 26 im historischen im Fotoinventar verzeichneten Papierabzüge zu diesem Thema, die die bereits 1938 von Siegfried Waehner ans Museum gegeben wurden, sind nicht erhalten.
Kultureller Kontext
Ticuna (dargestellte Kultur)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
bez. in Schwarz auf Etikett u. Mi.: "Unser Haus in Belém"
Reproduktion
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