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Deckelhumpen mit Meergottheiten

Material und Technik
Abmessungen
H 18,0 cm, B mit Henkel 15,7 cm, T Fuß 11 cm; Gewicht: 778 g
Inventarnummer
II 23
Für unseren Humpen fehlen sichere Anhaltspunkte, die eine genaue Lokalisierung zulassen würden, sodass eine deutsche Herkunft nur vermutet werden kann. Die ungemarkte Fassung aus vergoldetem Silber ist mit stilisiertem Blattwerk verziert und folgt einem in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in süddeutschen Goldschmiedewerkstätten vielfach reproduzierten Typus. Für das Wandungsrelief wurde in schematisierend-trockenem Stil ein gängiges Motivrepertoire verarbeitet, das für die Illustration unterschiedlicher maritimer Szenerien, so genannter Meeresbacchanalien, auf Pokalen und Humpen aus Elfenbein üblich war. So zeigt die Wandung des Humpens verschiedene Fabelwesen des Meeres. Dazu gehören ein bärtiger Hippokamp mit Fischschwanz, auf dessen Rücken eine Meerjungfrau sitzt und eine Horn blasende Nereide, die von einem kräftig gebauten Triton getragen wird. Auf dem Deckel präsentiert sich ein nackter Knabe, der auf einem Horn bläst.
Der Vergleich mit einer walzenförmigen Humpenwandung (ohne Silberfassung), die sich im Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig befindet, ist unter ikonographischem Aspekt besonders aufschlussreich.
Obwohl es sich hier nicht um eine „größere Wiederholung“ der wesentlich kleineren Humpenwandung im Grünen Gewölbe handelt, so gibt es doch auf beiden Reliefdarstellungen zwei deckungsgleiche Motive: Sowohl auf dem Braunschweiger Exemplar wie bei unserem findet man den bärtigen Hippokampen und jenen Triton wieder, der in seinen Händen einen eigentümlich anmutenden und (noch) nicht deutbaren Gegenstand hält. Christian Scherer (1931) zog für die weit detailreicher ausgeführte, allerdings ungefasste Braunschweiger Humpenwandung eine niederländische Provenienz in Betracht und datierte in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Reproduktion
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