Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer C 8750

Preiskermühle. Fürstin Kunigunde von Waldeck oder: Kaspar als Heiratscandidat. Ruttloffs grösstes mechanisches Kunst-Figuren-, Automaten- und Metamorphosen-Theater

Ruttloff, Carl Eduard (1840-1890) - Marionettenspieler Ruttloff, Emilie (1845-nach 1915) - Marionettenspieler Tharandt & Jungnickel (etwa um 1900 tätig) - Druckerei
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
31,6 x 21,8 cm
Inventarnummer
C 8750
Das wichtigste Werbemedium der traditionellen Marionettenspieler war seit Mitte des 19. Jahrhunderts der Theaterzettel. Dieser wurde nicht nur als Plakat aufgehängt, sondern auch durch den Theatergehilfen, der das Amt des Zettelträgers versah, an die Haushalte verteilt. Um 1900 waren tausend Zettel preiswerter als eine kleine Annonce in der lokalen Tageszeitung. Die persönliche Übergabe steigerte die Wirkung der Zettel noch. Am Ende des Gastspiels wurden die Zettel wieder eingesammelt und für den Einsatz am nächsten Ort sortiert, teilweise sogar repariert. In den Großstädten wurden manchmal auch neue Zettel nur für einen Veranstaltungsort gedruckt. Durch Wegschneiden der Ortsangabe konnten auch diese Zettel weiterverwendet werden.
- Carl Eduard Ruttloff wurde 1840 in Euba bei Chemnitz geboren, erlernte das Bäckerhandwerk und war als Maler tätig, bevor er 1859 als Gehilfe zum Theater von Franciscus kam. 1866 machte er sich selbständig und heiratete Franziska von Könneritz, nach deren Tod in zweiter Ehe 1881 Emilie Clauss aus Dohna bei Pirna. Ihr Vater war Klempner, ihre drei Brüder reisten allerdings als Seiltänzer und Marionettenspieler. Das Theater Ruttloff spielte hauptsächlich im Osterzgebirge, im Elbtal und in der westlichen Lausitz. 1890 starb Eduard Ruttloff in Meißen an den Folgen einer Lungenentzündung, die er sich beim Durchqueren einer Furt zugezogen hatte. Emilie Ruttloff assoziierte sich kurze Zeit mit ihrem Bruder August Clauss, der sie jedoch betrog, anschließend mit Wilhelm Clauss (1844-1910), der dem Geschäft bis zu seinem Tode vorstand. Nachdem es bereits 1907 bei der Erteilung des Gewerbescheins Probleme gab, verkaufte die Witwe Ruttloff die komplette Bühne nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs an den Sammler Prof. Kollmann in Leipzig. Der größte Teil des Fundus hat sich bis heute in der Puppentheatersammlung erhalten.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
E. Ruttloff Druck von Tharandt & Jungnickel, Meißen
Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Theaterzettel

Die Zwerge. Zauberspiel in vier Aufzügen.

Lorgie, Franz
Puppentheatersammlung
Weitere interessante Objekte
Die Zwerge. Zauberspiel in vier Aufzügen.
Lorgie, Franz
Puppentheatersammlung
Puppentheatersammlung
Weitere interessante Objekte
Der Papagei oder Des Papa`s Wiegenfest. Lustspiel in 1 Aufzug v. E. Ruttloff. Hauptbuch No. 37
Ruttloff, Carl Eduard
Puppentheatersammlung
Ruttloff, Carl Eduard
Weitere interessante Objekte
Kaspar, ein geplagter Ehemann oder: Blanka, das Findelkind. Bonesky`s Kunst-Theater verbunden mit neueingerichtetem Theatrum mundi
Bonesky, Richard
Puppentheatersammlung
Zum Seitenanfang