Aus dem Dunkel der Nacht zeichnet sich in lumineszierenden Grüntönen das Geviert eines Schwimmbeckens ab. Die Brechung des Lichts im Wasser verunklärt die wirkliche Tiefe des Bassins. Eine grelle, harte Lichtregie lässt, verstärkt durch den unscharf umrandeten Widerhall einer Lichtquelle (künstliches Leuchtmittel? Oder doch der Mond?), die Szenerie unwirklich erscheinen. Diese unverkennbar urbane Wasser-"Landschaft" hat nichts Einladendes, macht keine Versprechungen von Erholung und Freizeit - obwohl sich unwillkürlich die Assoziation zu den Poolanlagen von Ferienressorts und Hotelanlagen einstellt. Vielmehr verleiht der Künstler dem Pool einen surrealen, "lynchesken" Charakter, der die Heile Welt solcher "Urlaubsparadiese" ad absurdum führt.
Das Gemälde von Klaus Walter (geb. 1964) konnte im Rahmen der Förderankäufe der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für den Kunstfonds 2015 erworben werden. Walter, der an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig unter anderem bei Arno Rink studierte, beschäftigt sich in seinem Werk häufig mit den teils surrealen, teils absurden Strukturen und Mustern urbaner, zumeist großstädtischer Räume.