Hauptbild des Objekts

Gefäß mit maritimen Szenen und Neptun

Abmessungen
H 17,5 cm, B 14,5 cm, T 7,3 cm; Gewicht: 507 g
Inventarnummer
II 17
Das Gefäß gehört zur Gruppe der sogenannten Räucherschiffe, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts sehr beliebt waren. Es ist erstmals im Pretioseninventar des Grünen Gewölbes von 1725 als eine „schmahle länglichte Muschel von Elffenbein“ erwähnt. Doch das Gefäß besteht aus Walrosszahn, wie eine spätere Korrektur bestätigt. Der längliche Korpus ist an beiden Enden mit einem an gerippte Muschelschalen erinnernden Dekorum verziert. Die dazwischenliegenden Flächen zeigen auf beiden Seiten vor glatt belassenem Fond die Figur des Neptun nebst einem Seepferd bzw. ein nacktes Kind mit Delphin. Den Angriff der Schale bildet die Figur des Herkules, der sich auf die Keule stützt. Den runden Fuß zieren schlafende nackte Kinder und dazwischen angeordnete Muscheln.
Zum Gefäß gehört ein historisches Lederetui (Inv.-Nr. E 236). Wie die Abdrücke auf der Innenfütterung beweisen, war der Deckel einst mit einem kleinen Dekorstück ausgestattet. Nach der Aussparung im Futteral zu urteilen, kann es sich um eine Kugel gehandelt haben. Diese wurde im Zuge der Restaurierung 2012 neu angefertigt, denn auf einer der zahlreichen Zeichnungen von Ernst Hassebrauk erscheint das Gefäß tatsächlich noch mit einer Kugel auf dem Deckel. 1958 waren die Sammlungen des Grünen aus der damaligen Sowjetunion, wohin sie nach Kriegsende verbracht worden waren, nach Dresden heimgekehrt. Der Dresdner Maler und Zeichner Ernst Hassebrauk hielt mit dynamischen Federstrichen fest, welche Eindrücke sich ihm 1958/59 boten in Betrachtung der Kunstwerke aus verschiedenen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen, die er unmittelbar nach dem Auspacken der Transportkisten sehen konnte. Sein Interesse galt weniger den Werken der Goldschmiedekunst als dem Reiz der Kleinbronzen und figürlichen Elfbeinschnitzereien.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
bezeichnet unter dem Fuß: M:ROSS:ZAN:
Beschaumarke: Pyr Augsburg
Miestermarke: VL oder IL [ligiert]; nicht verzeichnet bei Seling 2007
Reproduktion
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