Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer A 6212,3
Abmessungen
64,5 x 28 cm
Inventarnummer
A 6212,3
Schlagworte
Schenkung Ulrich Böni, Riehen bei Basel. – Der Dresdner Künstler Otto Griebel (1895-1972) interessierte sich schon früh für das Puppentheater. Durch seinen Freund, den Musiker Otto Kunze (geb. 1888), der im Ersten Weltkrieg einen Trommelfellschaden erlitten hatte und nun eine Puppenbühne leitete, wurde das Interesse erneuert. Kunzes Puppen waren von Heini Mager, einem Mitglied der linksgerichteten jugendbewegten Leipziger Landsassen, geschnitzt worden. Griebel fasste die Figuren farbig, entwarf die Kostüme und malte alle Bühnenbilder. 1923 fertigten die beiden eine Kopie der Puppenbühne für Dr. Alfred Martin in Rheinfelden (Baden), bald auch eine weitere für dessen Freund, den Schullehrer Alfred Böni in Rheinfelden (Aargau). Eine vierte Bühne entstand später für Otto Griebel selbst, der die Puppen u. a. bei seiner Agitation für die KPD verwendete. Während die Bühne von Griebel 1945 in Dresden verbrannte, das Theater des Dr. Martin verschollen ist, der Fundus Kunzes nach Auswanderung und Tod in New York auseinandergerissen wurde, blieb das Schweizer Theater erhalten und wurde noch lange von Alfred Böni und seiner Familie genutzt. Zwischen Böni und Griebel entstand eine enge Freundschaft, die auch den Krieg überdauerte. Das Bühnenbild wurde von Elis Griebel, der ersten Ehefrau von Otto Griebel, angefertigt. Sie war später u. a. als Kostümbildnerin für Mary Wigman und Gret Palucca tätig.
Lars Rebehn: Otto Griebel als Puppenspieler, in: Gisbert Porstmann und Johannes Schmidt (Hg.): Otto Griebel. Verzeichnis seiner Werke, Bielefeld 2017, S. 83-85.

Lars Rebehn: Otto Griebel und das Puppentheater, in: Dresdener Kunstblätter. - Dresden, 47 (2003), Heft 1, S. 26-33.
Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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