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Kugel auf Säule

Abmessungen
H mit Sockel 12,0 cm, Dm 5 cm
Inventarnummer
1741/142
Christian Friedrich Schultze berichtete in seiner "Nachricht von den bey Zöblitz und an andern Orten in Sachsen befindlichen Serpentinsteinarten" (1771) zu diesen Kugeln aus Serpentinstein, die bereits bei Georgius Agricola in seinem umfassenden mineralogischen Werk "De natura fossilium" (1546) Erwähnung fanden: "[...], ingleichen Kugeln, womit die Weiber ihren gewaschnen leinenen Kopfschmuck trocknen." Der Verwendungszweck solcher formvollendet geschliffenen Serpentinkugeln als Plättkugeln war demnach sehr praktischer Natur. Kugeln dieser Art und Größe waren von Hand ausgeführte Einzelanfertigungen. Nach dem Feinschliff wurden die Kugeln geschmirgelt und schließlich poliert. Immerhin drei dieser Serpentinkugeln befanden sich in der kurfürstlichen Dresdener Kunstkammer im Jahre 1587 und 1673 kamen aus dem Lusthaus auf der Jungfernbastei in Dresden noch 3 von Serpentinstein und 12 aus Marmor und Alabaster hinzu.
Weitaus kleinere Kugeln aus feinkörnigen Kalken wurden in unzähligen Kugelmühlen bereits ab dem 15. Jahrhundert im Salzburger Raum, aber auch in Mainfranken, im Thüringer Wald und in Rheinland-Pfalz in größeren Mengen hergestellt. In Kugelmühlen bearbeitete, allerdings nicht polierte Marmorkugeln dienten beispielsweise als Spielobjekte oder für Dekorationszwecke und fanden in großen Mengen auch Verwendung als Ballast für Segelschiffe, der dann sehr zweckmäßig in fernen Landen als Handelsware veräußert werden konnte.
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