Bettlerin mit entblößter Brust
Kolb, Matthias - Elfenbeinschnitzer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 33,5 cm
Museum
Inventarnummer
II 211
Das Zusammenspiel von Elfenbein und Holz macht den Reiz der so genannten Kombinationsfiguren aus, die als stilitisch eigenständige Gruppe nicht zuletzt durch die enorme Produktivität von Simon Troger und seiner Werkstatt in München-Haidhausen einen respektablen Platz in der barocken Elfenbeinkunst gefunden haben. Der in den frühen 1730er Jahren in Augburg tätige Mathias Kolb verfügte ebenfalls über exzellente Fähigkeiten auf dem Gebiet des Holz-Elfenbein-Kombinationsstils, obwohl er nicht in vergleichbarer Quantität wie die Werkstatt Trogers produzierte. Dieser arbeitete mit dem umtriebigen Händler Johann Nicolaus Gempe aus Gotha zusammen, der nachweisbar Lieferungen von Arbeiten Trogers an den Dresdner Hof arrangierte (siehe Inv.-Nr. II 208, 212, 214, 216). Mathias Kolb vertraute, wie Troger auch, auf Händler, denn drei seiner Bettlerfiguren (Inv.-Nr. II 209, II 215, II 217) wurden am 2. August 1731 »von denen Augspurgern erkauffet«, wie im Nachtrag zum Pretiosen Kabinett des Grünen Gewölbes (1725-1733) verzeichnet wurde. Eine weitere Bettlerfamilie mit Mann (Inv.-Nr. II 210), Frau (Inv.-Nr. II 211) und Kind (Inv.-Nr. II 213), ebenfalls in diesem Inventar erwähnt, kann auch Mathias Kolb zugeschrieben werden. Allerdings gibt es zu dieser Gruppe keine Hinweise auf mögliche Kunsthändler. Insgesamt besitzt das Grüne Gewölbe sechs Bettlerfiguren von Kolb, die jeweils eine kleine ›Familie‹ ergeben.
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