Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer VI 245
Abmessungen
H 61,0 cm; Gewicht: 2796 g
Inventarnummer
VI 245
Die kompakte Keratinmasse des Nasenhornes mit seinem schichtigen Aufbau und seiner stäbchenförmigen Struktur ist ein künstlerisch nur sehr schwer zu beherrschendes Material. Die um die Mitte des 17. Jahrhunderts sich häufenden Arbeiten aus Rhinozeroshorn, die zumeist in süddeutschen Werkstätten und wohl von Elfenbeinschnitzern gefertigt wurden, besitzen deshalb zumeist einen etwas derben Charakter. Der Hornpokal, dessen schlichte Silberfassung vom Augsburger Goldschmied Hans Jakob Mair stammt, hebt sich unter den Arbeiten seiner Zeit jedoch durch die hohe Qualität der Schnitzarbeit ab. Die Darstellung ineinander verschlungener Seetiere am steilen Fuß, der von einem Mann im Federschurz und einer nackten Frau gebildete Schaft und die figurenreiche Kuppa in tiefen Relief, die eine Versammlung von Wassergöttern, Tritonen und Najaden darstellt, hat bildhauerische Qualitäten. Die detailreiche Gestaltung des Schaftpaares, wie auch der sitzenden Nymphe mit Delphin als Deckelbekrönung steht dem Werk des 1663 gestorbenen Elfenbeinschnitzers Georg Pfründt nahe. Der exzellente Rhinozerospokal gelangte laut Inventareinträgen 1678 als Geschenk der Kurfürstin Magdalena Sybille an ihren Gemahl Johann Georg II. In die Kunstkammer.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Meistermarke: H, I und M ligiert im Viereck (Seling 2007, Nr. 1657)
Beschaumarke: Pinienzapfen (Seling 2007, Nr. 750 für 1673 –1677)
Die Marken befinden am Lippenrand und auf der Unterseite des Deckelrandes.
Auf der Unterseite des silbernen Kuppaeinsatzes eingeritzt: Was hier auf Erden dunkel war, das werden wir einst dort im Licht erkennen. [dazwischen: mehrere Symbole eingeritzt – Freimaurerzeichen ?]Die wahren Gefühle ist man nie im Standte auszusprechen – man hat mich daher auch niemals richtig verstanden, am allerwenigsten beurtheilen können, da ich mir stets selbst ein Räthsel blieb. 16.9.1846 FR j.
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