Dieses Gemälde geht wie sein Pendant "Die Eichel und der Kürbis" (Gal.-Nr. 762) auf eine Fabel von Jean de La Fontaine zurück. Es zeigt einen Gärtner und einen Bären, die Freundschaft geschlossen hatten. Als eines Tages der Gärtner unter einem Baum eingeschlafen war, setzte sich eine Fliege auf seine Nase - Bertin zeigt die Fliege allerdings auf der Erde vor dem Gärtner sitzend. Der Bär beschloss, die Fliege mit einem Wackerstein zu töten, damit diese den Schlaf seines Freundes nicht störe und "schlägt dem Mann den Schädel ein [...]." La Fontaine schlußfolgerte aus dieser Begebenheit: "Nichts ist so gefährlich wie ein törichter Freund. Besser ist's einen klugen Feind zu haben."
Aufgrund stilistischer Merkmale sind beide Werke in die Zeit zwischen 1690 und 1695 zu datieren, als Bertin sich in Rom aufhielt. Verschiedene deutsche Könige und Kurfürsten versuchten den Künstler für sich zu verpflichten, so auch August II. von Polen. Allerdings schlug Bertin das Angebot aus, woraufhin die Wahl auf Louis de Silvestre fiel.