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Kredenz zur Kaffeekanne mit Rechaud

Irminger, Johann Jakob (1633-1724) - Goldschmied
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 9,5 cm, Dm 48,0 cm; Gewicht: 3386 g
Inventarnummer
IV 200
Zwei als Pendants geschaffene Kannen mit zugehörigen Tabletts (vgl. auch IV 255 und IV 195) bleiben das einzige Zeugnis für die zahlreichen Tafelgerätschaften Johann Jacob Irmingers für den Dresdner Hof. Der Goldschmied, der nach einem Streit im Züricher Zunfthaus als Flüchtling nach Dresden gekommen war, erlangte 1682 das Meisterrecht und wurde 1687 zum Hofjuwelier ernannt. Eine wichtige Rolle spielte Irminger seit 1710 auch für die neugegründete Meissener Porzellanmanufaktur, wo er die künstlerische Gestaltung des frühen Böttgerporzellans maßgeblich bestimmte.
Wie eine wohl aus der Hand des Goldschmieds stammende Zeichnung zeigt, plante dieser ursprünglich einen vielteiligen Tafelaufsatz, der neben den beiden Kannen auch Koppchen mit Unterschalen, ein Likörservice sowie Kredenzen zur Ablage von Tabakutensilien umfasste. Dieser vielteilige Aufsatz wurde aber offenbar nie ausgeführt.
Der kraftvolle plastische Dekor, dessen Entwurf dem sächsischen Hofbildhauer Balthasar Permoser zugeschrieben wird, setzt sich wirkungsvoll von der schlichten, wohl proportionierten Grundform der beiden eleganten Kannen ab. Thema der Figurengruppen auf der Kanne ist eine durch Ovid überlieferte Sage, nach der Perseus, ein Sohn Jupiters, die Königstochter Andromeda vor einem gefährlichen Seeungeheuer rettete. Auf seinem geflügelten Ross Pegasus stürmt Perseus über den Kannenhenkel daher, um der unten am Kannenbauch mit dem Untier wiedergegebenen Prinzessin zu Hilfe zu eilen. Die plastische Gruppe auf dem anderen Henkel erzählt den Fortgang der Geschichte. Die Hochzeit Perseus mit Andromeda wird von Phineus mit seinem kriegerischen Gefolge gestört, der die Schöne, mit der er verlobt gewesen war, zurückfordert. Dargestellt ist, wie die Eindringlinge angesichts des von Perseus präsentierten entsetzlichen Gorgonenhauptes zu Stein erstarren.
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