Die Zeichnung befindet sich in einem Klebeband mit Zeichnungen von Pier Leone Ghezzi und anderen Künstlern (Inv.-Nr. Ca 51)

Dargestellt ist der aus dem Umkreis Neapels gebürtige Komponist Niccolò Jommelli, den die Bildunterschrift als Kapellmeister von Sankt Peter in Rom vorstellt. Die Zeichnung ist undatiert, aber sie kann nicht vor April 1749 entstanden sein, als Jommelli zum Koadjutor an der Cappella Giulia berufen wurde. Angetreten hat er das Amt erst 1750 (siehe Gunnar Wiegand: Die Rahmendatierung von Jommellis Tätigkeit als Koadjutor an der Cappella Giulia, in: Die Musikforschung, Jg. 63 (2010), Heft 4, S. 390–400, bes. S. 398 f.).
Im folgenden Jahr fertigte Matthias Oesterreich in Rom eine Radierung nach dieser Zeichnung an, die er 1766 in Potsdam als Bl. Nr. 3 seiner "Raccolta De Vari Disegni" veröffentlichte (siehe Giancarlo Rostirolla: Il „Mondo novo“ musicale di Pier Leone Ghezzi, Mailand 2001, S. 411 f., Kat.-Nr. 293).
Im Dresdener Kupferstich-Kabinett befindet sich ein Abdruck dieser Radierung vor der Nummer (Inv.-Nr. A 106079).

(Gudula Metze, 2016)

Im Studiensaal des Kupferstich-Kabinetts besteht die Möglichkeit, sich Werke aus dem Bestand der Sammlung vorlegen zu lassen. Einige besonders empfindliche Objekte können nur nach vorheriger Absprache und Genehmigung vorgelegt werden. Nähere Informationen erhalten Sie unter KK.Studiensaal@skd.Museum.