Aus der Werkstatt des in Frankfurt am Main tätigen Edelsteinschneiders und Bildhauers Johann Bernhard Schwarze(n)burger (1672-1741) gelangten zwischen 1729 und 1731 vier Statuetten römischer Kaiser in das Grüne Gewölbe. Obwohl wenig portraithafte Individualität zu erkennen ist, wurden drei der dargestellten Personen in den Inventareinträgen von 1733 als die römischen Kaiser Domitian, Titus und Vespasian benannt. Die erste Figur der Serie - die des Domitianus - erwarb Raymond LePlat 1729 auf der Leipziger Messe, und er tat dies sicher in königlichem Auftrag. Ein Jahr später folgte die Statuette des Titus, die während des Feldlagers bei Radonitz erkauft worden ist. Die Statuette des Vespasianus kam, „…den 20. April 1731 von Ihro Köigl. Maj. erkaufft, und zur Verwahrung gegeben worden“, hinzu. Die vierte Figur eines unbekannten römischen Kaisers entstand sicher auch in der Zeit um 1730.
Am 3. Juni 1730 ließ August der Starke durch Graf Heinrich von Brühl „605 fl. oder 220 Sec. Duc. Vor zwey kleine Statuen von orientalischen Steinen an Bernhardt Schwartzenburg“ anweisen. Dies dürfte die stattliche Summe für die Statuetten des Domitianus und des Titus gewesen sein.
Die Kaiserstatuetten wurden aus verschiedenfarbigen Steinvariationen wie Chalcedon, Achat und Jaspis zusammengesetzt. Die meisten der verwendeten edlen Steine kamen aus der Gegend um Idar-Oberstein. In den Inventareinträgen werden sie allerdings als „orientalisch“ bezeichnet.