Holländischer Schiffer
Schwarzeburger, Johann Bernhard (1672-1741) eventuell - Steinschneider
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 18,9 cm, B 7,3 cm, T 5,1 cm; Sockel H 5,5 cm, B 6,4 cm, T 5,1 cm; Gewicht: 420,79 g
Museum
Inventarnummer
VI 240
Die farbenfrohe Kleidung, die weiten Pluderhosen, das enganliegende Wams und der hohe, breitkrempige Hut waren typisch für die in Europa wegen ihrer Segelkünste geschätzten Bootsmänner Hollands. Diese Statuette ist die einzige Edelsteinfigur, die sich sowohl in der Virtuosität des Steinschnitts, der Geschmackssicherheit der Zusammensetzung einzelner Teile wie auch in Gesichtsbildung und der sorgfältigen Durchbildung der Gewanddetails an vier Edelsteinstatuetten römischer Kaiser von Schwarzeburger anschließt. Zu diesen kostbaren Werken, die zwischen 1729 und 1731 von dem in Frankfurt am Main tätigen Steinschneider für die Pretiosensammlung Augusts des Starken erworben wurden, gehört auch der in der Rechnung genannte Julius Caesar. Ebenso wie bei den Kaiserstatuetten wurden beim holländischen Schiffer wohl zumeist Edelsteine verwendet, die aus dem Raum Idar-Oberstein stammen.
Das heutige Erscheinungsbild der Edelsteinfigur ist dadurch beeinträchtigt, dass die rechte Hand des Holländers, in der er "ein roth Bouteillgen" hielt, verloren ging. Zwischen die vom Inventarschreiber als "orienthalisch" eingeschätzten Edelsteine wurde eine große Barockperle eingefügt, die das silbrig-weisse Hemd des holländischen Schiffers darstellen soll. So wurde auch diese kostspielige Edelsteinstatuette, die im Oktober 1731 als eines der letzten unter August dem Starken erworbenen Kunstwerke in das Grüne Gewölbe gelangte, zu einer Pretiosenarbeit mit einem "Leib von Perl".
Das heutige Erscheinungsbild der Edelsteinfigur ist dadurch beeinträchtigt, dass die rechte Hand des Holländers, in der er "ein roth Bouteillgen" hielt, verloren ging. Zwischen die vom Inventarschreiber als "orienthalisch" eingeschätzten Edelsteine wurde eine große Barockperle eingefügt, die das silbrig-weisse Hemd des holländischen Schiffers darstellen soll. So wurde auch diese kostspielige Edelsteinstatuette, die im Oktober 1731 als eines der letzten unter August dem Starken erworbenen Kunstwerke in das Grüne Gewölbe gelangte, zu einer Pretiosenarbeit mit einem "Leib von Perl".
Dirk Syndram und Ulrike Weinhold: "... und ein Leib von Perl": die Sammlung der barocken Perlfiguren im Grünen Gewölbe ; [im Rahmen einer Ausstellung des Grünen Gewölbes im Georgenbau des Dresdener Schlosses], Wolfratshausen 2000, S. 87, Nr. 57
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