Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer VIII 150 b

Kleinere Spitze vom Wehrgehänge (Saphirgarnitur)

Dinglinger, Johann Melchior (1664-1731) Werkstatt - Juwelier
Abmessungen
9,6 x 4,4 cm
Inventarnummer
VIII 150 b
Besaß König Ludwig XIV. von Frankreich nur drei verschiedene Juwelengarnituren, so hatte August der Starke, Kurfürst von Sachsen und seit 1697 König von Polen, für sich 24 dieser Schmuckgarnituren geplant. Zehn Garnituren wurden letztlich ausgeführt und blieben einzigartig. Die Saphirgarnitur besitzt die ältesten noch heute erhaltenen Schmuckstücke des Kurfürst-Königs. Dazu zählt das zehnteilige, vollständig erhaltene Wehrgehänge:
Um 1700 wurde der Degen an einem über die rechte Schulter führenden und mitten auf der Brust zugeschnallten Band getragen. Das Wehrgehänge diente zur Fixierung dieses Bandeliers und war ein besonderer Schmuck der königlichen Kleidung.
Das Wehrgehänge der Saphirgarniur besteht aus drei Schnallen, drei Schiebern und drei Spitzen sowie einem kleinen Besatzstück. Die größte Schnalle mit Schieber und Spitze (Inv. Nr. VIII 159, VIII 158, VIII 157) wurde als besonderes Schmuckstück in der Mitte der Brust des Königs angebracht. Die etwas kleineren Schnallen mit Schieber und Spitzen (Inv. Nr. VIII ,156 a,b; VIII 149 a,b; VIII 150 a,b) wurden mit dem sich nach unten verbreiternden, in zwei Teilen auslaufenden Band verbunden. Diese verdeckten die Tasche an der linken Hüfte, in der der Degen oder der Hirschfänger getragen wurde. Die verbleibende Zierspitze (Inv. Nr. VIII 151) schloss die Schmuckgruppe nach unten ab.
1719 wurde das Wehrgehänge im Juweleninventar mit 22.000 Talern veranschlagt. Im Frühjahr 1721 ließ August der Starke die Kostbarkeit der Garnitur durch einen reichen Besatz mit Diamantrosen erheblich gesteigert. Auch auf die Bestandteile des Wehrgehänges, die zunächst nur mit großen Saphiren besetzt waren, wurden in Dinglingers Werkstatt hunderte Diamantrosen gesetzt. Obwohl sich im Wehrgehänge August des Starken sehr seltene und große Saphire in guter Qualität befinden, wurde es im Laufe des 18. und frühen 19. Jahrhundert weder umgearbeitet noch zerbrochen.
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