Zu den Juwelengarnituren gehörten neben den als Gewandzier und als Schließen genutzten Rock- und Westenknöpfen weitere Gewandknöpfe mit speziellem Verwendungszweck in Form von Halsknöpfen und jeweils paarweise vertretenen Ärmelknöpfen. Dem Halsknopf oder auch Halshemdknopf kam eine wichtige Repräsentationsfunktion zu, denn er diente als Schmuckknopf für die auf modische Weise gebundene Halsbinde. Da er direkt unter dem Kinn getragen wurde, fanden für Halsknöpfe besonders schöne und große Steine Verwendung. Ärmelknöpfe hingegen dienten zum Schließen der Hemdmanschetten. Sie konnten, wie bei der Saphirgarnitur, als Einsteckknöpfe oder auch als doppelte, mit Kettchen verbundene Manschettenknöpfe gearbeitet sein. Die drei bereits 1719 bei der Saphirgarnitur verzeichneten Hemdenknöpfe wurden zur gleichen Zeit von der Werkstatt Johann Melchior Dinglingers mit einer gleichartigen Fassung versehen. Sie sind ein gutes Beispiel dafür, wie schwierig es im frühen 18. Jahrhundert war, farbige Edelsteine von gewünschter Kontur und einheitlichem Schliff zu erhalten. Ihre Saphire sind durchaus von unregelmäßiger Steinform und unterschiedlichem Randschliff. Der Goldschmied verstand es aber, diesen Makel durch eine Umkränzung mit 12 oder 14 kleinen Brillanten geschickt zu überspielen. Die seltenen Saphire sind in Schnürkästen gefasst und jeweils markiert, so dass sie nach eventuellen Entnahmen wieder mit dem richtigen Knopfkörper verbunden werden konnten. Alle drei Hemdenknöpfe besitzen auf ihrer Rückseite zur Befestigung ein Gewinde und eine darin angeschraubte Platte.